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Stimmen Sie ab: Mogelpackung 2018 gesucht!

(Alle Bilder: Verbraucherzentrale Hamburg)
(Alle Bilder: Verbraucherzentrale Hamburg)

Haben Sie sich auch schon oft über versteckte Preiserhöhungen bei Lebensmitteln geärgert? Hersteller reduzieren Füllmengen, blasen Verpackungen künstlich auf, verwirren mit Rechenbeispielen und Werbesprüchen. So sollen Kunden nicht merken, dass es teurer wird. Die Verbraucherzentrale Hamburg sammelt solche Fälle und nach Ablauf eines Jahres stimmen Verbraucher ab, welcher Hersteller am dreistesten zugelangt hat. Ihre Stimme zählt! Wir stellen Ihnen die Nominierten aus 2018 vor und erklären, wie Sie mitmachen.

Noch mehr Plastikmüll: Die neue Dose enthält eine Plastikschale, die in Aluminiumfolie verpackt ist.
Noch mehr Plastikmüll: Die neue Dose enthält eine Plastikschale, die in Aluminiumfolie verpackt ist.

Kandidat 1: Chipsletten von Lorenz Snack World

Lorenz Snack World ist schon mehrfach von der Verbraucherzentrale Hamburg wegen besonders dreisten Preiserhöhungen gerügt worden. Immer wieder reduziert der Hersteller die Füllmengen seiner Produkte, aber die Preise bleiben gleich. Damit es die Kunden nicht merken, greift Lorenz Snackworld tief in die Trickkiste, so wie im September 2018 bei den Chipsletten. Die wurden mal eben 70 Prozent teurer. Merken sollte das am besten niemand. Deshalb werden Sie in einer neuen Verpackung verkauft. Die Verbraucherzentrale Hamburg erklärt die Mogeltour: „Die Firma trickst jetzt schon das fünfte Mal innerhalb von gut zwei Jahren, doch bei den Chipsletten fällt die versteckte Preiserhöhung besonders deftig aus. Denn statt den bisherigen 170 Gramm gibt es die Chipsletten nun in einer zylindrischen 100-Gramm-Dose. Bei Kaufland werden die neuen und die alten Chipsletten zum selben Preis von 1,59 Euro verkauft, sodass die versteckte Preiserhöhung unglaubliche 70 Prozent beträgt. Andere Händler haben die Preise geringfügig reduziert – Rewe beispielsweise von 1,59 Euro auf 1,39 Euro, was jedoch unterm Strich noch immer zu einer Preiserhöhung von knapp 50 Prozent führt.“

In vier Jahren wurde die “Riesenrolle” um 31 Prozent teurer.
In vier Jahren wurde die “Riesenrolle” um 31 Prozent teurer.

Kandidat 2: Smarties von Nestlé
Kunterbunte Schokolinsen – die sind lecker und ein Spaß für Groß und Klein. Schaut man aber hinter die Kulissen, wird manchem der Appetit auf die Riesenrolle Smarties vergehen. Denn seit dem Sommer 2018 ist nur noch die Verpackung riesig, der Inhalt ist scheinbar unter Juni-Sonne weggeschmolzen. Statt 150 Gramm sind nur noch 130 Gramm drin – bei gleichem Preis versteht sich. Auch hier wurde nicht das erste Mal von Nestlé zugelangt. „Wir haben in unserer Mogelpackungsliste recherchiert und herausgefunden, dass Nestlé bereits 2014 Smarties aus der Packung verschwinden ließ. Die Füllmenge betrug ursprünglich 170 Gramm und wurde dann auf 150 Gramm reduziert.34 Smarties bzw. 40 Gramm fehlen damit insgesamt seit 2014. Bis heute ist der Preis trotz zweifacher Füllmengenreduzierung gleich geblieben, so zum Beispiel bei Rossmann mit 1,59 Euro. Unterm Strich entspricht die stufenweise Verringerung des Inhalts einer deftigen Preiserhöhung von 31 Prozent in nicht einmal vier Jahren (Stand Juni 2018)“, so die Verbraucherschützer.

Neues (links) und altes (rechts) Netz mit Mini Babybels.
Neues (links) und altes (rechts) Netz mit Mini Babybels.

Kandidat 3: Babybel von Bel Deutschland

„Babybel ist der perfekte Snack!“ – so bewirbt der Hersteller Bel Deutschland seinen Käse. „Der perfekte Snack“ ist seit neuestem aber auch die perfekte Mogelpackung, so die Verbraucherzentrale Hamburg im August. Etliche Konsumenten aus ganz Deutschland beschwerten sich nämlich bei den Verbraucherschützern über die dreiste Preiserhöhung von Babybel. „Eine Käsekugel »Mini Babybel« weniger steckt im Netz, was viele Verbraucher wohl nicht einmal merken, es sei denn sie zählen ganz genau nach. Die versteckte Preiserhöhung beträgt bis zu 20 Prozent. Auch die Light-Version hat Hersteller Bel so auf Diät gesetzt“, so die Verbraucherzentrale Hamburg.
Der Preis blieb aber weiterhin gleich und liegt bei Edeka wie zuvor bei 1,89 Euro oder 1,99 Euro. Das entsprach einer versteckten Preiserhöhung von 20 Prozent.

Wer auf die schlanke Linie achtet, sollte bei diesem Produkt ganz genau hinschauen.
Wer auf die schlanke Linie achtet, sollte bei diesem Produkt ganz genau hinschauen.

Kandidat 4: Truthahnsalami Light 1A von Dulano (Lidl)

Light bekommt eine ganz neue Bedeutung, wenn es um die Truthahnsalami von Lidl geht. Denn: Wer Truthahn-Salami mag und auf die schlanke Linie achtet, sollte bei Lidl besser nicht zum Light-Produkt von Dulano greifen. Sie enthält nämlich exakt die gleichen Zutaten wie die normale Dulano-Truthahnsalami. Aber der Fett- und Kaloriengehalt sind beim Light-Produkt höher. Und nun der Knaller: Lidl verkauft diese vermeintliche Light-Wurst auch noch deutlich teurer. 100 Gramm kosten 1,19 Euro. Die normale Truthahnsalami mit weniger Kalorien geht im 200-Gramm-Pack für 1,79 Euro über die Ladentheke. Unterm Strich ist die Light-Salami damit um 33 Prozent teurer.
Lidl ist Hamma!, warb der Discounter. „Hamma dreist“, fand die Verbraucherzentrale Hamburg.

Neu verpackt aus Apfelschmaus wird Obstwiese – Kunden zahlen 40 Prozent mehr.
Neu verpackt aus Apfelschmaus wird Obstwiese – Kunden zahlen 40 Prozent mehr.

Kandidat 5: Obstwiese Rheinisches Apfelkraut von Grafschafter

Der Apfel-Brotaufstrich von Grafschafter hat ein neues Image bekommen, aber nicht nur das. Denn bei der Gelegenheit wurde mal eben saftig der Preis erhöht. „Die Grafschafter Krautfabrik hat seinen ,Original Grafschafter Apfelschmaus‘ aufgepeppt. ,Neu verpackt aus Apfelschmaus wird Obstwiese‘ schreibt der Hersteller auf dem Etikett und dreht gleichzeitig indirekt kräftig an der Preisschraube. Denn ins neue Glas werden nur noch 320 statt wie bisher 450 Gramm Fruchtaufstrich abgefüllt. Da das Produkt bei vielen Händlern zum gleichen Preis verkauft wird, entspricht die geringere Füllmenge einer versteckten Preiserhöhung von über 40 Prozent (Stand Dezember 2018)“, so die Hamburger Verbraucherschützer

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Hier geht’s zur Abstimmung

Nun sind Sie an der Reihe – stimmen Sie ab! Auf den Internetseiten der Verbraucherzentrale Hamburg kann jeder per Klick an der Wahl für die „Mogelpackung des Jahres 2018“ teilnehmen. Die Online-Abstimmung läuft bis zum 20. Januar 2019 um 20 Uhr.

Hier geht’s zur Wahl.

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