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Wie wir trotz der ganzen schlechten Nachrichten positiv gestimmt bleiben: “Wir stehen es zusammen durch”

Der Blick aufs Handy zum Nachrichten checken kann in den Zeiten von Präsidentschaftswahlen und Coronavirus schnell starke Ängste auslösen. (Foto: Getty Images)
Der Blick aufs Handy zum Nachrichten checken kann in den Zeiten von Präsidentschaftswahlen und Coronavirus schnell starke Ängste auslösen. (Foto: Getty Images)

Reese Witherspoon hat das gegenwärtige Gefühl unserer Berichterstattung, die von Politik, dem Zustand der Umwelt und dem Coronavirus dominiert wird gut in einem Wort beschrieben: Überwältigend.

“Heute Morgen sagte eine Freundin zu mir: ‚Ich sehe, dass du überwältigt bist. Nimm dir einfach einen Moment für dich.‘ Und ich habe angefangen zu weinen“ schrieb die Schauspielerin am Mittwoch bei Instagram. „Ich hatte einfach so einen dicken Kloß im Hals. Es passiert gerade so viel... ein zerstörerischer Sturm in meiner Heimatstadt #Nashville, Menschen leiden an einer mysteriösen Krankheit und die Menschen streiten über politische Ideologien. Es herrscht so viel Hass und Spannung und Uneinigkeit. Ganz ehrlich, diese Woche war sehr heftig. Und es ist erst Mittwoch.“

Witherspoon schreibt weiter: “Tage, Wochen, Monate wie das hier machen, dass ich mich in einem Loch verkriechen möchte. Aber meine Freundin hat mir einen Moment angeboten. Einen Moment, in dem ich mich einfach traurig fühlen durfte. Also möchte ich es euch allen anbieten. Einen Moment oder einen Tag oder eine Woche. Nimm dir, was du brauchst. Denk daran, dass man Schmerz nicht vermeiden kann. Aber Freunde, die deine Hand halten und Kinder, die über alberne Witze lachen und Sonnenuntergänge, die den Himmel erstrahlen lassen und Schokoladenkekse sind auch sehr wirklich. Wir stehen es zusammen durch. Lasst uns aufeinander aufpassen. Und einander an all das GUTE erinnern.“

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Einfache, beruhigende Wort in sehr unsicheren Zeiten – eine unvorhersehbare Präsidentschaftswahl, die Diskussion über die wissenschaftliche Erwiesenheit des Klimawandels und Panik aufgrund einer Epidemie, für die es momentan keinen Impfstoff und keine medizinische Behandlung gibt. Aktuelle Modeworte wie „Umweltangst“ und „Stresserkrankung durch Wahlen“ zeigen, wie Schlagzeilen unsere mentale Gesundheit beeinträchtigen. Und vor kurzem hat die Amerikanische Psychologische Gesellschaft (APA) einen Leitfaden dazu herausgegeben, wie „man seine Ängste in den Griff bekommt“, wenn es um das Thema Berichterstattung über den Coronavirus geht.

Heute Morgen sagte eine Freundin zu mir: ‚Ich sehe, dass du überwältigt bist. Nimm dir einfach einen Moment für dich.‘ Und ich habe angefangen zu weinen“ schrieb die Schauspielerin am Mittwoch bei Instagram. „Ich hatte einfach so einen dicken Kloß im Hals. Es passiert gerade so viel... ein zerstörerischer Sturm in meiner Heimatstadt #Nashville, Menschen leiden an einer mysteriösen Krankheit und die Menschen streiten über politische Ideologien. Es herrscht so viel Hass und Spannung und Uneinigkeit. Ganz ehrlich, diese Woche war sehr viel. Und es ist erst Mittwoch. 😳 Tage, Wochen, Monate wie das hier machen, dass ich mich in einem Loch verkriechen möchte. Aber meine Freundin hat mir einen Moment angeboten. Einen Moment, in dem ich mich einfach traurig fühlen durfte. Also möchte ich es euch allen anbieten. Einen Moment oder einen Tag oder eine Woche. Nimm dir, was du brauchst. Denk daran, dass man Schmerz nicht vermeiden kann. Aber Freunde, die deine Hand halten und Kinder, die über alberne Witze lachen und Sonnenuntergänge, die den Himmel erstrahlen lassen und Schokoladenkekse sind auch sehr wirklich. Wir stehen es zusammen durch. Lasst uns aufeinander aufpassen. Und einander an all das GUTE erinnern.

Dazu kommt, dass eine Umfrage der APA aus dem Jahr 2019 ergeben hat, dass Kosten für die Gesundheitsversorgung, Massenschießereien und die Wahlen (2016 und 2020) extreme Stressfaktoren sind. Und wer informiert sein will, zahlt einen Preis. Von den Befragten sagten 72%, dass die „Medien die Dinge übertreiben“ und 54% empfanden Stress, während sie die Nachrichten lasen.

Laut Dr. Vaile Wright, Leiterin für klinische Forschung und Qualität beim APA sind die Gefühle von Überwältigung und Panik natürliche Reaktionen auf Ungewissheit. „Aber es gibt einen Unterschied zwischen Vorbereitung – nämlich auf die Zentren für die Seuchenbekämpfung hören und Notfallpläne erstellen – und überinformiert zu sein“, sagt sie gegenüber Yahoo Lifestyle.

Es macht einen Unterschied, wie wir Zeit mit anderen Menschen verbringen”, sagt Wright. „Es ist in Ordnung, stressige Dinge im Leben mit Freunden zu besprechen, aber wenn man weniger eine Verbindung schafft und mehr die Dinge abwälzt, kann das zu erhöhter Angst führen.“ Wenn du also zum Beispiel in Connecticut lebst und gerade erfahren hast, dass Italien – Berichten zufolge das Land außerhalb Asiens ist, „dass es am schwersten getroffen hat“ – vorübergehend die Schulen schließt und du dies mit einer Gruppe Mütter besprichst, kann es unnötig Stress auslösen. Dasselbe gilt für das Horten von Schutzmasken (obwohl die CDC erklärt hat, dass sie für gesunde Menschen unnötig sind) oder das Kaufen von Produkten, die fälschlicherweise behaupten, die Krankheit bekämpfen zu können. Und in den Sozialen Medien sollte man lieber Strategien teilen, wie man damit umgeht, als Verschwörungstheorien zum Coronavirus zu posten.

Wright sagt, dass es beruhigen kann, sich daran zu erinnern, was in unserer Kontrolle liegt. „Wir können nicht kontrollieren, welcher Kandidat aus dem Rennen ausscheidet – aber wir haben Kontrolle über unsere Stimme“, sagt sie. Sie fügt hinzu, dass das Wählen Stress mindert, denn man ist daran beteiligt eine „bedeutungsvolles Endergebnis“ zu schaffen.

Und dann gibt es da noch die Statistiken. Die Johns Hopkins Universität berichtet von mehr als 150 Fällen in den USA und 11 Todesfällen. Laut CDC haben ältere Menschen oder Menschen, die gesundheitliche Probleme oder ein geschwächtes Immunsystem, ein höheres Risiko. „Es kann helfen, sich die Daten zur eigenen Bevölkerung anzusehen“, sagt Dr. Sheldon Jacobson, Datenanalyst von an der Universität von Illinois in Urbana-Champaign gegenüber Yahoo Lifestyle. „Die Daten zum Coronavirus sind auch ein wenig irreführend, denn wir haben nicht überall Tests verfügbar und es kann Leute geben, die erkrankt sind, aber nicht die typischen Symptome zeigen.“

“Ein Großteil der Angst um den Coronavirus ist darauf zurückzuführen, dass wir versuchen müssen, ihn in Echtzeit zu verstehen”, fügt er hinzu. „Und darum sehen die Zahlen für einige Menschen verängstigend aus... es ist eine schlimme Sache, aber trotzdem heißt es nicht, dass jeder daran erkranken wird“. Jacobson betont, dass vernünftige Vorkehrungen wie gesundes Essen, Sport und Händewaschen am besten helfen.

Und am wichtigsten: Schalte dein Handy auch mal aus oder lese gezielt die Nachrichten”, so Wright. „Die meisten Menschen müssen nicht direkt von den News lesen, nachdem diese gerade erst eingetreten sind.“

Elise Solé