So gefährlich sind die Spielzeug-Emojis von Aldi für Haustiere
Momentan bietet Aldi eine Sammelaktion mit kleinen Plastik-Emojis an. Doch was als witziges Spiel für Kunden gedacht ist, kann für Haustiere zur tödlichen Gefahr werden.
Die kleinen Plastikfiguren können Kunden der Discounter-Kette bei jedem Einkauf sammeln. Insgesamt 24 Stück gibt es zur Auswahl, dazu noch eine Sammelbox und verschiedene Spiele. Doch die harmlos wirkenden Emojis können für Haustiere zu einer echten Gefahr werden.
Davor warnen Tierärzte nun vermehrt. Die Tierpraxis "Hund Katze Maus" aus dem nordrhein-westfälischen Neuss postete einen Beitrag auf Facebook, in dem sie Haustierbesitzer auf die Gefahr durch die Figürchen hinwies: "Sehr viele Katzen verschluckten diese und andere Gummifiguren von diversen Discountern. Wir bekamen viele Rückmeldungen diesbezüglich von Katzenbesitzern, deren Katzen mit einem solchen verschluckten Fremdkörper operiert werden mussten, für einige kam leider jede Hilfe zu spät."
Schon vor zwei Jahren hatte die Praxis viele solcher Fälle gehabt, als Lidl eine ähnliche Give-Away-Aktion gestartet hatte. Grund dafür könnte sein, dass die Figuren mit Fischmehl produziert sein könnten und deshalb besonders anziehend auf Tiere wirken.
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Unter dem Post sammelten sich Kommentare von Tierbesitzern, die mahnende Beispiele aus der eigenen Erfahrung berichteten. Denn das Verschlucken der Plastik-Emojis kann zu einem Darmverschluss führen. Wird dieser nicht schnellsten behandelt, endet es für Hunde und Katzen oft tödlich.
Bielefelder Praxis warnt mit drastischen Bildern
Auch die Tierklinik AniCura in Bielefeld warnt eindringlich vor den Spielzeugen. Allein an einem Tag seien "zwei Patienten eingeliefert worden, die Emojis verschluckt hatten," schrieb die Klinik auf Facebook. Auch an den Tagen davor habe es mehrere Fälle gegeben, alle Tiere hätten operiert werden müssen. AniCura warnt: Die Emojis seien hochgefährlich für Hunde.
Haustierbesitzer sollten darauf achten, dass die Plastikfiguren stets tiersicher verstaut sind. Am besten in einer verschlossenen Kiste oder einem Schrank. Dazu sollte man seine Tiere genau beobachten und im Falle von häufigem Erbrechen oder starken Bauchschmerzen unverzüglich einen Tierarzt aufsuchen, um sie behandeln zu lassen.
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