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Sind Fairtrade-Produkte doch nicht so fair?

ARD-Reporter deckt auf

Zweifel an fairen Bedingungen (Bild: ddp images)
Zweifel an fairen Bedingungen (Bild: ddp images)

Der deutsche Journalist Philipp Jusim enthüllte Verstöße gegen die Fairtrade-Standards auf indischen Tee-Plantagen.

Immer mehr Menschen in Deutschland wollen nachhaltiger einkaufen und geben deshalb Lebensmitteln mit dem Fairtrade-Siegel den Vorzug. Für ein ARD-Radio-Feature wollte Philipp Jusim einmal hinter die Kulissen der Produktionsstätten schauen und reiste nach Indien, um sich dort selbst einen Eindruck von den Fairtrade-Bedingungen zu verschaffen. Sein Radio-Beitrag „Fair-Giftet“ vom 17. Februar 2015 sorgte für großes Aufsehen, weil er den Einsatz von gefährlichen Pestiziden auf Tee-Plantagen nachweisen konnte. Rückstände von chemischen Substanzen seien sogar noch auf den Teeblättern selbst zu finden. Laut der deutschen „Huffington Post“ könnten die krebserregenden Gifte zur Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit sowie auch zur Schädigung von Foeten führen.

Jusims Nachforschungen ergaben außerdem, dass den Arbeitern in der nordöstlichen Region Assam keine Alternativen zu der Verwendung von Pestiziden genannt wurden. Ebenso wenig würden sie ein höheres Einkommen bekommen als die Menschen, die auf nicht als „Fairtrade“ zertifizierten Plantagen arbeiteten. Umgerechnet erhielten die Arbeitnehmer in etwa einen Euro je Schicht, die bis zu zehn Stunden andauern könne.

Noch bevor der kritische Beitrag veröffentlicht wurde, meldete sich Fairtrade Deutschland zu Wort. Auf ihrer Webseite erklären sie: „Die genannte Farm beliefert nicht den deutschen Markt und wurde bereits vor Ausstrahlung durch FLOCERT suspendiert. Sie muss nun Maßnahmen zur Verbesserung der Situation ergreifen.“ FLOCERT ist eine Zertifizierungsgesellschaft, die eigenen Angaben zufolge selbst schon im Dezember 2014 Untersuchungen zu der Teeplantage in Assam eingeleitet hatte.

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