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Baubranche erwartet erstmals seit 2010 leichtes Umsatzminus

Volle Auftragsbücher haben die Bauunternehmen glimpflich durch 2020 gebracht. Aber Industriefirmen und Dienstleister investieren viel weniger in Bauvorhaben.

Die Bauwirtschaft rechnet wegen der Folgen der Corona-Krise im kommenden Jahr erstmals seit 2010 mit sinkenden Umsätzen. Die Erlöse dürften 2021 um nominal rund ein Prozent auf 137 Milliarden Euro fallen, teilte der mittelständische Verband ZDB am Dienstag mit. Bereinigt um steigende Baupreise sei das sogar ein Minus von drei bis vier Prozent.

Anders als in vielen anderen Branchen laufen die Geschäfte damit aber relativ stabil. Für dieses Jahr geht der Verband von einem zweiprozentigen Umsatzplus auf 138 Milliarden Euro aus.

„Wir blicken trotz der widrigen Umstände halbwegs positiv nach vorne, gemäß dem Spruch: Gebaut wird immer“, sagte Verbandspräsident Reinhard Quast. Die Zahl der Beschäftigten werde auch im nächsten Jahr wachsen, um etwa 5000 auf dann 880.000. Fast 20 Prozent der Betriebe wollten einstellen.

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Die Unternehmen kamen laut Quast vor allem deshalb glimpflich durch die Corona-Krise, weil die Auftragsbücher zu Jahresbeginn noch voll waren. Jeweils 300.000 Wohnungen würden in diesem Jahr und im nächsten Jahr fertiggestellt, der Umsatz in diesem Segment wachse allein 2020 um vier Prozent. Der Wohnungsbau boomt - auch wegen niedriger Zinsen - seit Jahren.

Bei den Bauvorhaben der Wirtschaft zeigen sich jedoch schon Folgen der Seuche. Die Umsatzeinbrüche bei Industrie und Dienstleistungen führten dazu, dass diese Unternehmen weniger investierten. In diesem Jahr stagnierten die Bau-Umsätze in diesem Segment, für nächstes Jahr erwartet der Verband einen Rückgang um 2,5 bis 3,5 Prozent.

Quast stellte die Frage: „Wieviel Büros brauchen wir in Zukunft? Lohnt sich ein neues Hotel?“ Stattdessen habe zuletzt die Nachfrage nach Logistikzentren angezogen. „Der verstärkte Online-Handel braucht eben Lagerflächen.“ Die Branche setzt vor allem auf Kommunen als Bauherren. „Die Investitionen der öffentliche Hand haben uns so ein bisschen im Stich gelassen“, sagte Quast. „Wir fordern nicht mehr Geld, wir fordern Aktionen.“