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Zalando-Chefs kassierten zusammen 50 Millionen Euro

Das Grundgehalt der drei Zalando-Chefs ist wenig aufsehenerregend, der Geldsegen durch ausgelaufene Aktienoptionsprogramme dagegen umso mehr.

Das Grundgehalt der drei Zalando-Chefs ist wenig aufsehenerregend, der Geldsegen durch ausgelaufene Aktienoptionsprogramme dagegen umso mehr.

Die drei Vorstandschefs und Gründer des Modehändlers Zalando haben 2018 durch auslaufende Aktienoptionen rund 50 Millionen Euro eingenommen. Das geht aus dem Vergütungsbericht des Unternehmens für das abgelaufene Jahr hervor. Dort wird erstmals die Vergütung der Vorstandsmitglieder einzeln ausgewiesen. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hatte zuerst darüber berichtet.

Vorstand Rubin Ritter erhielt 20 Millionen Euro, seine Co-Vorstände Robert Gentz und David Schneider jeweils 15 Millionen Euro. Ihr Grundgehalt lag im gleichen Jahr dagegen nur bei rund 200.000 Euro pro Vorstand. Die Optionsprogramme hatte ihnen 2011 und 2013 ermöglicht, Anrechte auf mehrere Millionen Aktien zu erwerben.

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So konnten sie laut Vergütungsbericht nach dem Aktienoptionsprogramm, dem Stock Option Plan (SOP), 2011 jeweils 1.028.500 Aktien zum Preis von 5,65 Euro kaufen. Mit dem SOP 2013 kamen Optionsrechte auf weitere 3.272.500 Aktien dazu zum Preis von jeweils 15,63 Euro.

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Die den Vorständen jetzt zugeflossenen Summen sind deshalb so hoch, weil die die letzten Teiltranchen der beiden langfristigen Vergütungsprogramme fast gleichzeitig ausgelaufen sind. Die „Wartefristen und Erdienungszeiträume“, wie es im Bericht heißt, endeten für das SOP 2011 im Oktober 2018 und für das SOP 2013 im November 2018.

Schon 2017 hatten die drei gleichberechtigten Vorstandschef durch die Ausübung von Optionen Millionensummen eingenommen. So weist der aktuelle Vergütungsbericht für Gentz und Schneider in dem Zeitraum 11,5 Millionen Euro aus, für Ritter 4,1 Millionen Euro. Die Optionsprogramme ist kompliziert gestaltet – mit verschiedenen Teiltranchen mit festgelegten Haltefristen.

Anrecht auf weitere Aktien

Auch künftig können die Zalando-Vorstände mit weiteren Millionen rechnen. Das aktuelle Vergütungssystem reduziert zwar das Grundgehalt der Vorstände auf 65.000 Euro. Es gibt ihnen jedoch über das Langfristprogramm (LTI 2018) 1.750.000 Optionen auf Zalando-Aktien. Heißt: Die Drei haben das Anrecht haben, bis zu 1,75 Millionen Aktien für einen vorher festgelegten Preis zu kaufen.

Wie in der Vergangenheit sind auch die Optionen künftig jedoch an Bedingungen für das Wachstum des Unternehmens gebunden. Damit die Vorstände alle Optionen ausüben können, muss die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate des Konzerns in den kommenden fünf Jahren bei mehr als 15 Prozent liegen. Doch dieses Ziel hat Zalando in der Vergangenheit regelmäßig erreicht.

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Für das neue Programm LTI 2018 müssen die Vorstände 47,44 Euro pro Option zahlen. Da der Kurs der Zalando-Aktie in jüngster Zeit nachgegeben hat und aktuell bei nur rund 35 Euro liegt, müssen sie deshalb hoffen, dass sich der Kurs zunächst deutlich erholt.

Doch dann kann es sich für die drei Chefs durchaus lohnen. Denn gedeckelt ist der Ausübungspreis erst bei 144,58 Euro. Damit könnten sie im besten Fall jeweils weitere 170 Millionen Euro einnehmen.

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