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Dax fällt auf Sechs-Monats-Tief und kämpft sich in Plus zurück – welche Marken nun wichtig sind

Noch am Nachmittag setzte der Dax seinen Kursrutsch der vergangenen vier Handelstage fort. Der deutsche Leitindex verlor in der Spitze 1,2 Prozent und fiel auf ein Sechs-Monats-Tief von 11.803 Punkten. Doch danach kehrten offenbar wieder Schnäppchenjäger zurück: Zum Handelsschluss notierte der Leitindex wieder 0,25 Prozent im Plus bei 11.977 Punkten. Am Montag war der Dax unter die psychologisch wichtige Marke von 12.000-Punkten gefallen und war mit 11.947 Punkten aus dem Handel gegangen.

„Die gesenkten Wachstumsprognosen des IWF zeigen, wie groß die Gefahren für die Weltwirtschaft im Moment sind“, sagte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte zum ersten Mal in zwei Jahren die Prognose für das globale Wachstum gesenkt und begründete dies mit Handelskonflikten, einem zuletzt stärkeren Anstieg der Zinsen und mit Spannungen an den Märkten wichtiger Schwellenländer.

Hinzu kommen in Europa der Brexit und die Gefahr einer Eurokrise 2.0. Im Etatstreit seiner Regierung mit der EU-Kommission versuchte Italiens Wirtschaftsminister Giovanni Tria nach scharfen Tönen zum Wochenbeginn die Wogen etwas zu glätten. Doch blieben Anleger skeptisch: Die Rendite der zehnjährigen italienischen Bonds stieg auf ein Viereinhalb-Jahres-Hoch von 3,712 Prozent.

Vor diesem Hintergrund schwächelte auch der Euro: Die europäische Gemeinschaftswährung fiel auf 1,1474 US-Dollar. Am Morgen war der Euro noch zeitweise über 1,15 Dollar gehandelt worden. der mit 1,1435 nur etwas mehr als einen US-Cent über seinem Mitte August markierten Jahrestief von 1,1301 Dollar notierte.

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Auch die Spekulationen über die weitere US-Zinspolitik belasteten die Märkte. Viele Anleger rechnen damit, dass die Notenbank Fed schneller und stärker als bisher erwartet die Zinsen anheben könnte. Dies spiegelt sich auch in der Entwicklung der Verzinsung der marktführenden zehnjährigen US-Staatsanleihen wider.

Nach einer Feiertagspause am US-Rentenmarkt am Montag lag die Rendite bei 3,233 Prozent und damit nur knapp unter dem am Freitag erreichten Siebeneinhalb-Jahres-Hoch von 3,248 Prozent.

Die weiteren Indizes

Der Index der mittelgroßen Unternehmen MDax gab um 0,3 Prozent nach stand und zuletzt bei 24.785 Zählern. Der Euro-Zonen-Leitindex Euro Stoxx 50 stieg 0,4 Prozent auf 3.322 Punkte. Der TecDax legte um 0,8 Prozent auf 2668 Punkte zu

Was die Charttechnik sagt

Unterhalb der psychologisch wichtigen Marke von 12.000 Punkten steht die Frage im Raum: Wo könnte der deutsche Leitindex wieder Halt finden? „Anleger sollten derzeit ihr Hauptaugenmerk auf die letzten Verlaufstiefs bei rund 11.800 Punkten legen“, meinen die Charttechniker von HSBC Trinkaus. Genauer gesagt sind die beiden Marken von 11.865 (bisheriges Dax-Zwischentief vom September, heute bereits zwischenzeitlich unterschritten) und vor allem 11.725 Punkten (Dax-Jahrestief von März 2018) in den Fokus. Prallt der Dax nach oben ab und leitet die Jahresendrally ein? Oder fällt der Index darunter und beendet womöglich die neunjährige Hausse? Denn bei rund 11.800 Zählern liegt auch die Linie des neunjähriges Aufwärtstrends.

Eine erste leichte charttechnische Verbesserung würde der Dax erst über 12.103 Zählern erreichen, eine wirkliche charttechnische Entspannung stellt sich aber erst bei einem Bruch des kurzfristigen Abwärtstrends (akt. bei 12.419 Punkten) ein. Das Fazit des heutigen Handelstages aus charttechnischer Sicht: Entspannt hat sich die Lage noch nicht wirklich, aber einen regelrechten Ausverkauf gab es auch nicht, als der deutsche Leitindex unter die Marke von 11.865 Punkten abtauchte.

Einzelwerte im Überblick

Ceconomy: Die Aktie des Handelskonzerns ist am Dienstagmorgen abgestürzt. Das Papier verlor nach Handelsstart zeitweise mehr als 20 Prozent. Zum Handelsschluss notierte die Aktie 18,5 Prozent im Minus. Das Unternehmen hatte bekannt gegeben, dass das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im abgelaufenen Geschäftsjahr von 714 auf 630 Millionen Euro gesunken sei.

Wirecard: Zu den Gewinnern gehörte dagegen die Aktie von Wirecard mit einem Plus von bis zu 9,6 Prozent. Der Zahlungsabwickler bestätigte seine bisherigen Wachstumsziele und schrieb diese zudem bis zum Jahr 2025 fort. Demnach sollen der Konzernumsatz auf mehr als zehn Milliarden Euro und das Betriebsergebnis (Ebitda) auf mehr als 3,3 Milliarden Euro zulegen, wie das Unternehmen bekanntgab. Am Vortag hatte die Wirecard-Aktie mehr als zwölf Prozent verloren.

Westwing: Der Online-Möbelhändler feierte ein durchwachsenes Börsendebüt. Die Westwing-Aktie lag zum Auftakt leicht über dem Ausgabepreis von 26 Euro, gab in der Folge aber deutlich nach und sackte bis unter die Marke von 24 Euro ab. Der Titel ging mit einem Minus von 3,1 Prozent aus dem Handel.

RWE: Der Energiekonzern kündigte an, die Braunkohleförderung im Großtagebau Hambach massiv zu drosseln. So sollen die Folgen des jüngsten Rodungsverbots für den Hambacher Forst durch das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster zeitlich gestreckt werden. Zwar ist dadurch bis 2021 ein kompletter Produktionsstopp vom Tisch, die Aktie gab aber 2,5 Prozent nach und war der größte Dax-Verlierer.

Isra Vision: Aktien des Industrie-Ausrüsters gewannen bis zu acht Prozent nach der Ankündigung einer Veränderung im Management. Der Kurs der Aktie war seit Anfang September um ein Drittel eingebrochen. Zum Handelsschluss betrug das Plus aber nur noch 3,8 Prozent

Analystencheck: Deutsche Bank stuft Walmart hoch

Die Deutsche Bank hat ihre Empfehlung für die Aktien von Walmart von „Hold“ auf „Buy“ hochgestuft und das Kursziel von 89 auf 113 US-Dollar angehoben. Der US-Einzelhandelskonzern ernte nun die Erträge aus langjährigen Investitionen in E-Commerce und Kundenservice, schrieb Analyst Paul Trussell in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Die Voraussetzungen für Marktanteilsgewinne im Lebensmittelhandel seien nun gegeben.

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Mit Agenturmaterial.