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Verwirrung durch die Ex-Post Kostenübersicht bei Fonds

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Die Ex-Post-Kosteninformation der Banken führte oft zu Unmut und Verwirrung. (Foto: Getty Images)

Im Sommer haben die Banken ihren Kunden die für das Jahr 2018 erstmals vorgeschriebene „ex-post-Kosteninformation“ zur Verfügung gestellt. In dieser Übersicht wird angegeben, welche Kosten absolut und in Prozent zum angelegten Vermögen entstanden sind. Die Banken setzen die Vorschrift unterschiedlich um. Einige Banken weisen die Kosten auch pro Fonds oder pro Aktie aus. Das ist natürlich sehr übersichtlich. Andere geben nur die Zahlen bezogen auf das komplette Depot absolut und prozentual bekannt.

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Groß war das Erschrecken bei vielen, deren Depot hauptsächlich aus gemanagten Fonds besteht. Auch wenn Sie natürlich jederzeit in der Wesentlichen Anlegerinformation nachlesen können, dass die laufenden Kosten bei zum Beispiel 1,8% liegen, löst der Kostenausweis von 360 Euro (bei einem Fondsvermögen von 20.000 Euro) doch oft deutlich mehr Ärger aus als die Zahl 1,8% - sicherlich auch, weil viele Fonds das Jahr 2018 im Minus beendet haben.

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ETF-Inhaber konnten die Übersicht deutlich gelassener lesen. ETF steht für Exchange Traded Funds und wird in der Regel mit Indexfonds übersetzt. Diese ETF verzichten auf einen Fondsmanager und bilden einen Index ab, wie den DAX oder den MSCI World. Dadurch kosten sie oft nur ein Zehntel.

Dieses müssen Sie beim Lesen der Kostenübersicht jedoch beachten: Bei den Kosten werden auch Kauf- und Verkaufskosten eingerechnet, die im vergangenen Jahr angefallen sind. Je kleiner das investierte Vermögen, umso höher schlagen diese aufgrund von Mindestgebühren zu Buche.

Die ausgewiesenen Kosten müssen Sie übrigens nicht „extra“ zahlen, sie wurden bereits vom Fondsvermögen entnommen bzw. – bei den Kauf- und Verkaufsspesen – direkt zum Zeitpunkt des Kaufes oder Verkaufes abgezogen. Die ausgewiesenen Beträge können Sie steuerlich nicht zusätzlich von den Kapitalerträgen abziehen.

Mein Fazit für Sie: Nehmen Sie die Kosteninformation zum Anlass, die teuren gemanagten Fonds zu überprüfen. Laufen diese im Verhältnis zum Vergleichsindex zu schlecht, dann ist es oft Zeit für einen Wechsel. Wenn Sie bislang viel ge- und verkauft haben, denken Sie an die alte Börsenweisheit „Hin- und Her macht Taschen leer“. Eventuell ist für Sie dann ein Wechsel zu einer Bank mit besonders günstigen Spesen sinnvoll.

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