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So tickt der geheimnisvolle Familien-Clan hinter C&A

Ein C&A-Geschäft im niederländischen Utrecht im Jahr 2017. - Copyright: Shutterstock
Ein C&A-Geschäft im niederländischen Utrecht im Jahr 2017. - Copyright: Shutterstock

Heute ist C&A nur eines von vielen Bekleidungsgeschäften, die sich in den Straßen der Innenstädte Deutschlands säumen. Doch hinter der Modekette verbirgt sich eine Geschichte, die viel spektakulärer ist, als die gräuliche Fenster-Fassade der meisten Filialen vermuten lässt. Denn das Unternehmen gilt als Pionier der Mode, wie sie im 21. Jahrhundert geläufig ist: Den Klamotten "von der Stange".

Clemens und August Brenninkmeyer gründeten im Jahr 1841 C&A Brenninkmeyer im niederländischen Sneek. Trotz des Sitzes in Holland bezeichnete die Familie jedoch das grenznahe Mettingen in Nordrhein-Westfalen als ihre Heimat. Dort besaß die Familie einen Hof. Die Geschwister machten sich auf, um im Nachbarland Stoffe zu verkaufen, weil er nicht ausreichend Erträge abwarf. Dieser Umstand sollte noch Jahrzehnte später eine bedeutende Rolle spielen.

Eine konservative Familie, die modische Revolutionen anstieß

Noch heute leitet die Familie Brenninkmeyer das Modehaus. Ihr Vermögen wird derzeit auf 20 Milliarden Euro geschätzt, sie gilt als streng katholisch und konservativ. Lange hielt sie sich bedeckt. Erst seit Ende der 1990er-Jahre dringen Einzelheiten der Familie ans Licht: Mitglieder geben vermehrt Interviews, lassen sich sogar fotografieren. Im Jahr 2016 gaben Familienmitglieder dem ZDF erstmals ein Interview vor der Kamera.

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Eine Änderung der Strategie — die sich nicht nur durch die Öffentlichkeitsarbeit, sondern viele Sparten des Unternehmens zieht. C&A muss sich auf den Wandel in der Branche einstellen. Denn immer mehr Modehändler im unteren Preissegment drängen auf den Markt.

Dem "Spiegel" zufolge sollten 2018 Teile des Unternehmens an einen chinesischen Investor verkauft werden. In diesem Jahr schreib C&A rote Zahlen. Zu dem Zeitpunkt besaß das Unternehmen rund 2.000 Filialen in 24 Ländern, beschäftigte rund 60.000 Personen weltweit und erwirtschaftete einen Umsatz von mehr als 2,3 Milliarden Euro — zwei Milliarden Euro weniger als noch im Jahr 1991.

Ende des Jahres 2019 schrieb das "Manager Magazin", C&A wolle mindestens 100 der 450 Geschäfte in Deutschland schließen. Es habe dem Wandel nicht standhalten können, erklärte damals eine Handelsexpertin Business Insider. Und heute macht C&A mit Tricksereien in der Kurzarbeit Schlagzeilen.

Wie C&A vom Pionier zum Sorgenkind der deutschen Modeindustrie wurde, lest ihr hier in der Bildergalerie.

Dieser Artikel erschien bei Business Insider bereits im Juni 2020. Er wurde nun erneut geprüft und aktualisiert.