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Sicher sein Geld verlieren: Oder besser nicht

Vor einem fallenden Aktienkur läuft ein Bär im Vordergrund als Verdeutlichung des Bärenmarktes.
Vor einem fallenden Aktienkur läuft ein Bär im Vordergrund als Verdeutlichung des Bärenmarktes.

Lieber Aktiensegler,

ich glaube, dass Sicherheit beim Thema „Geld“ eine Illusion ist. Alleine die Inflation frisst die Kaufkraft auf. Aber das ist nicht alles. Auch vermeintlich sichere Anlageformen und das Verstecken bergen ein gewisses Risiko.

Wer sein Geld unters Kopfkissen legt, muss einen Einbrecher fürchten. Und derjenige, der es ausgibt, verliert zwar nichts durch die Inflation, aber die Rechnung kommt in diesem Falle später. Nämlich dann, wenn man feststellt, dass man nichts fürs Alter zurückgelegt hat und die Rentenlücke einem die finanzielle Flexibilität nimmt.

Unsicher sind auch Anlageformen, die eine Rendite versprechen, die aber nicht ausreicht, um wirklich etwas zu bewegen. Wohingegen viele Deutsche das Risiko vor der vermeintlichen Unsicherheit meiden, obwohl gerade Aktien, trotz kurzfristiger Risiken, eigentlich historisch sehr sicher sind.

Sicher sein Geld verlieren: So funktioniert’s!

Derzeit existieren viele Wege, wie man sicher sein Geld verlieren kann. Wobei sich das sicher auf die Sicherheit der Assets bezieht. Unter anderem Tagesgeld und Anleihen kommen mir dabei in den Sinn. Betrachten wir dazu einige aktuelle Beispiele.

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Die Zinsen sind hoch und Renditen sind beim Tages- und Festgeld wieder möglich. Es ist sicher nicht verkehrt, sein liquides Polster in solche kurzfristigen Möglichkeiten zu investieren. Doch sollten wir stets bedenken: Bei einer Inflation, die im Jahre 2023 bei über 5 % gelegen hat, haben Sparer bei solchen Alternativen zwischen 3 und 4 % an Kaufkraft eingebüßt. Wer 10.000 Euro in diese Assets investiert hat, der bekam zwar 300 oder 400 Euro Zinsen. Brutto, versteht sich. Die Inflation sorgte jedoch dafür, dass die 10.000 Euro im Durchschnitt um 560 Euro an Kaufkraft eingebüßt haben. Dadurch war die reale Rendite negativ.

Als vermeintlich sicher gelten derzeit auch Anleihen. Sie bieten außerdem durch die gestiegenen Zinsen wieder deutlich höhere Renditen. Eine neue Auswertung zeigt jedoch, dass die Anleiherenditen in den letzten zwölf Monaten leicht negativ waren. Wir müssen daher die Inflation dazuaddieren. Dadurch hätten wir, trotz Zinscoupon, eine negative Rendite eingefahren.

Na klar: Anleihen können steigen. Insbesondere wenn die Zinsen sinken, können die heute laufenden und längerfristigen Anleihen an Wert gewinnen. Diese Beispiele zeigen jedoch: Man kann auch trotz vermeintlicher Sicherheit sein Geld verlieren. Oder zumindest an Kaufkraft einbüßen.

Das schreckliche Risiko von Aktien

Die Quintessenz ist daher: Einige meiden Aktien und flüchten in die vermeintliche Sicherheit. Nur um doch Geld oder Kaufkraft einzubüßen. Sie meiden Aktien, weil sie als unsicher und volatil gelten. Doch haben die Aktienmärkte nicht nur im Durchschnitt pro Jahr zwischen 7 und 9 % an Wert gewonnen. Nein, sondern über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren haben die Aktienmärkte zwischen 1871 und 2014 niemals eine negative Rendite generiert. Ein kostengünstiger Indexfonds auf einen breiten Markt könnte aus der Perspektive heraus daher als sehr, sehr sicher gelten.

Ich frage daher erneut: Was ist sicher? Was ist unsicher? Wie können wir unser Geld wirklich so anlegen, dass wir Werterhalt und Vermögenswachstum erzielen können? Denken wir lieber konstruktiv über die Bedeutung der Sicherheit und des Vermögensschutzes nach.

Es könnte sich lohnen. Oder Verluste ersparen.

Auf dein Vermögen,

Vincent Uhr

Chefredakteur Aktienwelt360

Der Artikel Sicher sein Geld verlieren: Oder besser nicht ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

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