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Patientenschützer kritisiert 'Freiheitsberaubung' in Pflegeheimen

BERLIN (dpa-AFX) - Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat die Situation von Pflegeheimbewohnern in der Corona-Krise kritisiert. Nach Aufhebung der Besuchsverbote habe sich für die Betreuten wenig geändert, sagte Vorstand Eugen Brysch der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). "Selbst spontane Besuche von Angehörigen oder kurze Spaziergänge in der Umgebung sind nicht möglich", führte er aus. "Isolation und Einsamkeit sind tägliche Begleiter dieser Freiheitsberaubung."

Zwar könne niemand ignorieren, dass das Coronavirus für Heimbewohner hochgefährlich sei. "Aber die Einrichtungen zu Hochsicherheitszonen auszubauen darf nicht die Antwort sein. Mit Lebensfreude, Selbstbestimmung und Menschenwürde hat das nichts zu tun." Das Bundesgesundheitsministerium müsse "für einheitliche Standards bei den praktizierbaren Öffnungskonzepten sorgen".

Die Besuchsbeschränkungen für Pflegeheime waren Anfang Mai gelockert worden, nachdem Bewohner wochenlang keinen Besuch empfangen durften. Jedem Patienten oder Bewohner sollte nach einer Vereinbarung von Bund und Ländern wiederkehrender Besuch durch eine definierte Person ermöglicht werden, solange es keine Corona-Fälle in der jeweiligen Einrichtung gibt. Die meist älteren und chronisch kranken Bewohner in Pflegeheimen gehören zur Risikogruppe für schwere Verläufe der Covid-19-Erkrankung. Bei Ausbrüchen der Krankheit in Senioren- und Pflegeheimen hatte es viele Tote gegeben.

"Notwendig sind eine Kontaktdokumentation und eine Trennung von Infizierten, Nichtinfizierten sowie von Menschen, deren Testergebnis noch nicht vorliegt", forderte Brysch. Das gelte auch bei Neuaufnahmen. Alle Bewohner gleichermaßen zu beschränken sei hingegen "unverhältnismäßig".