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Nordzypern kündigt Teileröffnung von Varosha-Famagusta an

Griechenland und Zypern sagen, die Entscheidung verletze Resolutionen des UN-Sicherheitsrats. Es sei eine „äußerst inakzeptable“ Aktion.

Der Ministerpräsident der international nicht anerkannten Türkischen Republik Nordzypern, Ersin Tatar, hat nach mehr als 40 Jahren die teilweise Wiedereröffnung des türkisch kontrollierten Stadtteils Varosha in Famagusta angekündigt. Am Donnerstag werde ein Küstenabschnitt für die Öffentlichkeit freigegeben, sagte Tatar nach einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan am Dienstag. Varosha (türkisch: Maras) liege „unbestritten“ auf dem Boden Nordzyperns.

Erdogan sagte: „Wir wissen, dass das vielen unangenehm sein wird.“ Man sei geduldig gewesen, habe aber keine Gegenleistung bekommen. Er betonte ebenfalls, Varosha gehöre zu Nordzypern. Der zyprische Staatspräsident Nikos Anastasiades sagte im Staatsfernsehen RIK dazu: „Mit dem, was die Türkei beschlossen hat, werden alle Resolutionen des UN-Sicherheitsrats verletzt. Es ist eine äußerst inakzeptable Aktion.“

Das griechische Außenministerium sprach ebenfalls von einer „groben Verletzung der Resolutionen des UN-Sicherheitsrats“. Griechenland ist zusammen mit der Türkei und Großbritannien Garantiemacht Zyperns. Auch die Vereinten Nationen äußerten sich besorgt. Einseitige Aktionen könnten Spannungen auslösen und die Bemühungen für einen Dialog zur Überwindung der Teilung der Insel untergraben, hieß es in einer UN-Erklärung.

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Zypern ist seit 1974 nach einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention geteilt. Im Norden gibt es die nur von der Türkei anerkannte Türkische Republik Nordzypern. Famagusta im Osten der Insel gilt als Sinnbild der Teilung. Als die türkischen Panzer im August 1974 auf die Stadt vorrückten, verließen rund 40 000 Bewohner des griechisch-zyprischen Stadtteils Varosha ihre Häuser. Seitdem gleicht das Areal einer Geisterstadt. Das Viertel ist unter türkischer Kontrolle, aber nicht besiedelt.

In der Lösung der Zypernfrage galt die Rückgabe des Viertels an ihre früheren griechisch-zyprischen Bewohner eigentlich als wichtigste Maßnahme zur Förderung des Vertrauens zwischen den beiden Volksgruppen. Die Beziehungen zwischen Ankara und Athen sowie Nikosia sind wegen Erdgasvorkommen ohnehin gespannt.