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Diese deutschen Banken schließen Research oder bauen es aus

(Bloomberg) -- Die Anzahl der Anbieter von Aktienresearch in Deutschland schrumpft. Mit der Commerzbank AG, der NordLB und dem Bankhaus Lampe befinden sich bekannte Namen auf dem Rückzug oder haben diesen schon vollzogen. Es gibt aber auch einige Banken, die in dieser Phase des Umbruchs teils aggressiv in ihre Aktien-Analysen investieren. Hier ist eine Übersicht:

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Auf dem Rückzug:

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  • Commerzbank: Deutschlands zweitgrößte börsennotierte Bank lässt das eigene institutionelle Aktienresearch in Kürze auslaufen. Künftig will die Bank in diesem Bereich auf die Expertise des Anbieters Oddo BHF setzen. Eine Sprecherin betonte, dass der Privatenkundenbereich davon nicht betroffen sei und es dort weiter Analysten gebe.

  • NordLB: Die Landesbank, die nach einer milliardenschweren Rettung deutlich verkleinert wird, stellt ihr Aktienresearch Ende des Jahres ein, wie die Börsen-Zeitung als erstes berichtet hatte. Betroffen sind 10 Mitarbeiter. Zuletzt hatte die NordLB Bewertungen zu knapp 200 Aktien angeboten, sagte ein Sprecher.

  • Bankhaus Lampe: Schon vor Abschluss der Übernahme durch Hauck & Aufhäuser hatte die Bank ihr Aktiengeschäft samt Research geschlossen. Im Geschäftsbericht 2020 hieß es dazu, der Bereich werde aufgrund “nachhaltiger Budgetverfehlungen und mangelnder wirtschaftlicher Perspektive” aufgegeben.

Auf dem Wachstumspfad:

  • Berenberg: Die Hamburger Privatbank hat erste Mitarbeiter für ein neues Analystenteam in Frankfurt angeheuert. Sie kehrt in diesem Bereich damit nach Deutschland zurück, nachdem sie vor einem Jahrzehnt ihr Aktienresearch hierzulande aufgegeben hatte, um es in London zu bündeln. Derzeit deckt Berenberg 190 deutsche Werte ab, 40 sollen nun hinzukommen, vor allem Mid-Caps.

  • Quirin Privatbank: Die Berliner sind 2014 mit institutionellem Research gestartet und haben es in den vergangenen Jahren von 40 auf derzeit 60 Unternehmen ausgeweitet. Bereichsleiter Klaus Soer erklärte gegenüber Bloomberg, er wolle nicht nur die Analysen ausweiten, sondern auch die Anzahl der Analysten. Mindestens ein weiterer soll hinzukommen.

  • Oddo BHF: Die teils in Frankfurt beheimatete Bank hat eine Reihe von Partnerschaften verkündet, etwa mit der Commerzbank und BBVA. Wegen der BBVA-Kooperation eröffnet die Bank in Madrid eine Niederlassung mit einem Team von 7 Mitarbeitern, darunter 5 Analysten. Die Zahl der beobachteten Aktien steigt auf 600.

“Wir beobachten seit zehn Jahren strukturelle Partnerschaften und Outsourcing im Aktienresearch”, erklärte Alexander Peitsch, Partner beim Berater Oliver Wyman, gegenüber Bloomberg. Dadurch behalten die abgebenden Banken für ihre Kunden den Zugang zum Research, eben nur aus einer anderen Quelle.

Die eigenständigen Wettbewerber setzen seinen Worten zufolge derweil entweder auf Skalenvorteile mit weit mehr als 1.000 abgedeckten Aktien weltweit, oder auf spezifische Märkte und Unternehmen, die nicht so gut beziehungsweise nicht mehr abgedeckt werden.

Unterm Strich werde aber immer weniger Research in Deutschland angeboten, erklärt Norbert Kuhn, Leiter Unternehmensfinanzierungen beim Deutschen Aktieninstitut. “Gerade bei den kleineren Firmen, die ohnehin schon eine geringere Abdeckung haben, ist das gravierend”. Auch bei größeren Konzernen habe sich das Research mitunter reduziert, allerdings von einem sehr hohen Niveau kommend.

(Neu: Experten-Einordnung in den beiden letzten Absätzen)

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