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JPMorgan lobt Übergangsbonds von Umweltverschmutzern

(Bloomberg) -- Eine neue Kategorie von Anleihen, die von Umwelt verschmutzenden Unternehmen begeben werden, ist auf dem Radarschirm von Anlegern aufgetaucht, die ihre klimafreundlichen Portfolios füllen möchten. Das berichtet Paul O’Connor, Leiter Green Bonds bei JPMorgan Chase & Co.

Diese so genannten Übergangsanleihen sind eine Möglichkeit für Emittenten, Finanzmittel zu beschaffen, mit dem Versprechen, ihr Geschäft umweltfreundlicher zu machen. Zwar sind bisher nur wenige dieser “Transition Bonds” an den Markt gekommen, sie werden aber eine Schlüsselrolle bei der Erweiterung des Universums der Vermögenswerte spielen, die schließlich Umwelt-, Sozial- und Governance-Zielen (ESG) entsprechen werden, sagte O’Connor. Er leitet das Green-Bond-Geschäft von JPMorgan in Europa, dem Nahen Osten und Asien.

“Wenn wir diese Sektoren nicht einbeziehen, wird sich nicht viel ändern”, sagte er in einem Telefoninterview.

Da die Nachfrage nach klimafreundlichen Anleihen das Angebot übersteigt, raten die Banken den Emittenten, Nachhaltigkeit in ihre Finanzziele und Finanzierungsprogramme aufzunehmen. So genannte “braune Unternehmen”aus Branchen wie fossile Brennstoffen und anderen stark verschmutzenden Sektoren, sind ebenfalls an ESGs interessiert, da sie befürchten, dass ihre Finanzierung mit der Zeit teurer wird oder vollständig versiegt. Für einige Produzenten von Kraftwerkskohle ist dieses Szenario bereits Realität. Infolgedessen gab es an den Anleihemärkten eine Innovationswelle, zunächst bei grünen Anleihen und in jüngerer Zeit bei nachhaltigkeitsbasierten Wertpapieren.

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Um zu vermeiden, dass Produkte als klimafreundlich ausgewiesen werden, die nicht ganz diesen Namen verdienen (eine als Greenwashing bekannte Praxis), hat die Climate Bond Initiative im vergangenen Monat eine Reihe von Vorschlägen für Übergangsanleihen vorgelegt. Dazu gehört auch eine Empfehlung, dass sich die Emittenten verpflichten, ihre gesamten Aktivitäten an das Pariser Klimaabkommen auszurichten.

Branchen, für die Übergangsanleihen relevant sind, produzieren in der Regel Waren und Dienstleistungen, die für die meisten Volkswirtschaften von wesentlicher Bedeutung sind, wie z.B. Verkehr und Energie. Anfang vergangener Woche begab Etihad Airways islamische Übergangsfinanzierungen in Höhe von 600 Millionen Dollar, deren Vertragsbedingungen an die Emissionen der Fluggesellschaft gebunden sind. Und ebenfalls in der letzten Woche sagte Patrick Pouyanne, Chief Executive Officer von Total SE, auf einer Konferenz, dass der Ölkonzern eine „sehr große“ Übergangsbond-Emission plane.

Die Einführung einiger grundlegender Regeln dürfte die Nachfrage nach Übergangsanleihen erhöhen.

“Die Investoren haben das Gefühl, dass Managementteams versuchen, den Status Quo aus Gründen der kurzfristigen Rentabilität aufrechtzuerhalten”, sagte O’Connor. Einige der ESG-Pläne von Emittenten werden von den Anlegern mit einem ungläubigen Kopfschütteln aufgenommen. Teilweise liege das Problem darin, dass die ESG-Finanzierung “noch einigermaßen neu ist”, sagte er.

Ein Großteil der Arbeit zur Schaffung eines funktionierenden ESG-Marktes muss von der Finanzindustrie geleistet werden, sagte O’Connor. Alle Beteiligten müssen jedoch mehr Zeit darauf verwenden, herauszufinden, wie dies funktionieren kann, sagte er.

“Investoren müssen es tun, die Banken müssen es tun, die Unternehmen müssen es tun”, sagte er. “Daran führt kein Weg vorbei.”

Überschrift des Artikels im Original:JPMorgan Makes Case for Polluters as It Pitches Transition Bonds

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©2020 Bloomberg L.P.