Finnlands Sanna Marin: Europa braucht einheitliche Corona-Strategie
HELSINKI (dpa-AFX) - Finnland wünscht sich ein einheitliches Vorgehen Europas bei der Bekämpfung des Coronavirus. Die EU benötige eine gemeinsame Strategie beim Testen und der Nachverfolgung der Infektionen, bei Quarantänebestimmungen und anderen Bereichen der öffentlichen Gesundheit, schrieb die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin in einem am Donnerstag veröffentlichten Meinungsbeitrag auf dem Internetportal "Politico Europe".
Die Ausbreitung des Coronavirus schnell unter Kontrolle zu bekommen, sei nicht nur aus gesundheitlicher, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht unerlässlich. "Der einzige Weg, um unsere Wirtschaft zu retten, besteht darin, das Virus zu besiegen", so Marin. Europa spüre noch immer die Auswirkungen vorheriger Corona-Restriktionen und könne sich keine langfristige wirtschaftliche Rezession mit daraus resultierenden Firmeninsolvenzen und wachsenden Arbeitslosenzahlen leisten.
Finnland hat wie mehrere andere EU-Staaten den Reiseverkehr ins und aus dem Ausland mit bestimmten Maßnahmen beschränkt. Dazu schrieb Marin, diese Maßnahmen könnten nur auf sichere Weise aufgehoben werden, wenn Testanforderungen für Passagiere, eine gegenseitige Anerkennung der Tests und effektive wie einheitliche Quarantäneverfahren festgelegt würden.