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Kunden geben Zahlungsdaten ungern an Drittanbieter weiter, tun es aber bereits unbewusst

Geht es um den Zugriff auf ihre Kontodaten, ist die Mehrheit der Kunden laut einer PwC-Studie skeptisch. In der Praxis sind sie aber längst freizügiger, als sie glauben.

Die Skepsis ist weiter groß. Nur 14 Prozent der Kunden in Deutschland sind bereit, Daten zu teilen, um Vorteile und Zusatzservices zu erhalten. Das geht aus einer Studie der PwC-Strategieberatung Strategy & hervor, die dem Handelsblatt vorliegt. Am freizügigsten ist knapp ein Viertel der deutschen Befragten gegenüber Banken, 13 Prozent sind bei Zahlungsdienstleistern wie Paypal offen, doch nur je drei Prozent würden ihre Daten mit Fintechs und Neo-Banken oder Tech-Konzernen teilen.

Befragt wurden für die Studie 2.500 Verbraucher aus zehn europäischen Ländern sowie 58 Führungskräfte von Banken und Finanzdienstleistern. Bei den Experten waren 93 Prozent der Ansicht, dass Verbraucher ihre Daten teilen würden.

Die Umfrage lief bereits Ende 2018. Andreas Pratz, Zahlungsverkehrsexperte bei Strategy & , zweifelt jedoch nicht an der Aktualität der Ergebnisse. „Die Geschäftsmodelle von Fintechs und die Möglichkeit, ihre Dienste über das Bankkonto zu nutzen, treten erst langsam ins Bewusstsein der Kunden“, sagt er.

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Den rechtlichen Rahmen für die Weitergabe der Daten hat die zweite EU-Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) geschaffen, deren Regeln zum Teil erst seit einem Monat gelten. Banken müssen Drittanbietern, die von der Finanzaufsicht Bafin beaufsichtigt werden, auf Wunsch der Kunden den Zugriff auf Zahlungskonten gewähren. Damit bieten diese zum Beispiel Finanz-Apps, Bonitätsprüfungen oder Zahlungsdienste an.

Viele Verbraucher geben solchen Anbietern offenbar schon mehr Daten preis, als ihnen bewusst ist. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie der Auskunftei Crifbürgel, die im August 1.000 Deutsche befragte. Nur rund jeder sechste gab dabei an, dass er schon einmal Services genutzt habe, für die er den Zugriff aufs Bankkonto erlaubt hat. Zugleich gaben 70 Prozent an, dass sie eine Finanz-App verwenden, die nicht von ihrer Bank stammt – etwa Paypal, Numbrs oder eine Bezahl-App. Auch diese Apps arbeiten jedoch mit Kontodaten.

Wenn sich Kunden bewusst für die Datenweitergabe entscheiden, machen sie das laut Strategy & am ehesten, wenn sie dafür finanzielle Vorteile wie Rabatte bekommen. „Damit das Thema weiter an Fahrt gewinnt, sollten die Angebote rasch erweitert werden“, sagt Pratz. „Auch sollten die Kunden für bargeldloses Bezahlen begeistert werden, denn auf diese Weise sind ihre Kontodaten noch aussagekräftiger.“

Noch allerdings dominiert insbesondere in Deutschland das Bezahlen mit Bargeld. Als Gründe für diese Präferenz nannten die Befragten vor allem die Verfügbarkeit von Bargeld (44 Prozent), eine einfachere Kontrolle ihrer Ausgaben (27 Prozent) und die Bequemlichkeit (22 Prozent).