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Streit bei Wefox: Mubadala will Versicherungs-Startup verscherbeln – Gründer und andere Investoren wehren sich

Wefox braucht Geld, um weitermachen zu können.  - Copyright: Wefox
Wefox braucht Geld, um weitermachen zu können. - Copyright: Wefox

Der Wefox-Investor Mubadala Investment schlägt vor, das Berliner Versicherungs-Tech-Startup an den britischen Versicherungsmakler Ardonagh zu verkaufen. Das geht aus einem Bericht der Nachrichtenplattform Bloomberg hervor. Mubadala, der Staatsfonds von Abu Dhabi, ist einer der größten Investoren von Wefox.

Demnach sei der mögliche Verkauf aber gegen den Wunsch der Gründer Dario Fazlic, Julian Teicke und Fabian Wesemann sowie einiger früher Investoren. Bei diesem Deal könnten sie nämlich leer ausgehen. Wefox wurde 2022 mit 4,5 Milliarden Dollar bewertet, jedoch liegt das aktuelle Angebot von Ardonagh dem Bericht zufolge bei nur 550 Millionen Euro.

Wefox-CEO Mark Hartigan setzt sich ebenfalls für einen Verkauf ein

Auch Wefox neuer CEO Mark Hartigan soll den Verkauf an Ardonagh aktuell vorantreiben, wie Finance Forward berichtet. Demnach versuchen die Gründer derzeit, Hartigan aus dem Board of Directors zu drängen. Dessen Mitglieder treffen die wichtigsten Richtungsentscheidungen in dem Startup. Wie die „Daily Mail“ erfahren haben will, soll Hartigan im Falle eines Verkaufs einen Bonus über 20 Millionen Pfund erhalten.

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Hartigan hatte im März Julian Teicke als CEO abgelöst. Einen Monat später berichtete das Manager Magazin von einer möglichen Zerschlagung des Insurtechs. Demnach handele es sich bei dem Startup keineswegs um eine, wie Ex-CEO Teicke sagt, „gut geölte Maschine“ – sondern um eine „wild zusammengekaufte Mischung unterschiedlichster Vertriebsfirmen“. Im Mai zitierte Sky News aus einem Memo, in dem Hartigan ausgeführt haben soll, dass Wefox dabei sei, den Betrieb in Deutschland zu schließen. Die Verbindlichkeiten in Deutschland seien demnach „sehr bedeutend“ und könnten eine „große Bargeldbelastung“ bedeuten.

Mubadala-Deal würde das Versicherungs-Startup spalten

Wie Bloomberg berichtet, habe Wefox im vergangenen Jahr mehr als 100 Millionen Euro verloren und benötigt dringend neues Kapital in Höhe von 60 bis 70 Millionen Euro. Die Gründer und einige Investoren – darunter Chrysalis Investments und Target Global – würden einen alternativen Plan bevorzugen, der eine neue Finanzierungsrunde vorsieht. Laut Bloomberg bereite Chrysalis ein Term Sheet für eine 50-Millionen-Euro-Runde vor, an der sich der Investor selbst mit 15 Millionen Euro beteiligen würde.

Der Mubadala-Deal würde Wefox in zwei Teile aufspalten: Ardonagh würde den Kern übernehmen, während die Technologieplattform und das Schweizer Geschäft von den frühen Investoren gehalten würden. Dieser Plan berge ein hohes Risiko für die frühen Investoren, während spätere Investoren durch Liquidationspräferenzen besser gestellt wären. Die Vorschläge sollen auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 28. Juni diskutiert werden.