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Staatsanwaltschaft nennt ICAP die ‘Spinne im Netz’ von Cum-Ex

(Bloomberg) -- Staatsanwälte in Deutschland werfen einer Tochtergesellschaft des Brokerhauses TP ICAP Plc vor, die “Spinne im Netz” der umstrittenen Cum-Ex-Geschäfte gewesen zu sein. So formuliert es ein neuer Durchsuchungsbeschluss.

Staatsanwaltschaften in Köln und Frankfurt ermitteln gegen die Sparte und einige ihrer Mitarbeiter. Beide Behörden haben in diesem Jahr weitere Durchsuchungs- und Beschlagnahmebeschlüsse erwirkt, wie sich aus einem Schriftsatz ergibt, den TP ICAP in einem Gerichtsverfahren in London eingereicht hat.

TP ICAP ist der weltgrößte Inter-Dealer-Broker. Das Unternehmen entstand, als Tullett Prebons das Telefonbroker-Geschäft des Erzrivalen ICAP im Dezember 2016 übernahm. Die Transaktion hat zwar die Umsätze mehr als verdoppelt, dem Unternehmen jedoch eine Reihe von Problemen beschert, nämlich eine Vielzahl von Ermittlungen.

ICAP-Gründer Michael Spencer hatte die Unternehmensteile, die er nicht mitverkaufte, in NEX Group Plc umbenannt und 2018 an die US-Terminbörse CME Group Inc. verkauft.

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Im September leitete die Staatsanwaltschaft Köln gegen die ICAP-Sparte eine weiteres Ordnungswidrigkeitenverfahren ein wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung durch Cum-Ex-Geschäfte. Cum-Ex war eine umstrittene Praxis, bei der Aktien schnell hin- und hergehandelt wurden, um Dividendenertragssteuer mehrfach erstattet zu erhalten.

Das neue Kölner Verfahren und weitere Einzelheiten wurden jetzt aufgrund einer Klage von TP ICAP gegen die NEX Group bekannt. Darin behauptet TP ICAP, NEX habe es versäumt, die Rolle von ICAP im Cum-Ex-Handel offenzulegen. TP ICAP verlangt in der Klage, dass NEX mögliche Geldbußen und Prozesskosten übernimmt.

Die Klageschrift zitiert aus einem Durchsuchungsbefehl, den die Staatsanwaltschaft Köln im Juli beim Amtsgericht Köln beantragt und erhalten hat. Dort heißt es, bei Cum-Ex sei ICAP die „Spinne im Netz“ gewesen, “der Klebstoff, der das System zusammengehalten hat”.

Nicht offengelegt

TP ICAP verklagt die NEX Group vor dem High Court in London. Dabei geht es neben den Cum-Ex-Ermittlungen auch um andere Verfahren.

“Diese Geschäfte, die von mehreren deutschen Behörden untersucht werden, fanden einige Jahre vor der Übernahme des Telefonbroker-Geschäfts von ICAP durch Tullett Prebon statt”, erklärte TP ICAP. “Das Vorhandensein der mutmaßlichen Cum-Ex-Geschäfte und die Untersuchungen in Deutschland wurden Tullett Prebon während des Verkaufsprozesses nicht offengelegt.”

Ein Sprecher von CME sagte, NEX Group habe bei Gericht beantragt, die Klage abzuweisen, wollte sich aber nicht weiter äußern. Ein Vertreter von Spencer antwortete nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.

Überschrift des Artikels im Original:ICAP Probe Expands as Germany Calls It ‘Spider’ in Cum-Ex Web

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