Rewe trennt sich von Payback und will eigenes Bonus-System aufbauen
Rewe hat in den jüngsten Vertragsverhandlungen seinen Vertrag mit Payback nur noch um zwei, anstelle der üblichen drei Jahre, verlängert. Das berichtet die "Lebensmittelzeitung" (LZ). Trotz des verkürzten Zeitraums freue man sich auf die aktive Zusammenarbeit, bestätigte Rewe laut "LZ". Nach Auslaufen des Vertrages werde die Rewe Group "andere und/oder eigene Wege gehen", wurde eine Sprecherin des Lebensmitteleinzelhändlers zitiert.
Zuständig für den Aufbau des neuen Loyalitätsprogramms, welches ab dem 1. Januar 2025 starten werde, soll der "LZ" zufolge Digital- und Technologie-Vorstand Christoph Eltze werden. Es solle ein „digitales Ökosystem“ aufgebaut werden, in welchem ein enger Kontakt zum Kunden entstehen könne und das Sammeln und Auswerten der Daten komplett selbst kontrolliert stattfinde. Vorbilder seien etwa Whole Foods auf dem angelsächsischen Markt, Walgreens in den USA oder Carrefour im französischen Raum. Die Rewe Group plane das Loyalitätsprogramm nur für den deutschen Markt der Händler Penny und Rewe.
Suche nach Ersatz für Rewe dürfte schwierig werden
Dass die Einzelhandelsgruppe künftig eigene Wege geht, ist ein herber Verlust für Payback. Denn Rewe und Penny hätten insgesamt 17 Millionen der rund 31 Millionen Payback-Karten in Deutschland ausgegeben, schreibt die "LZ". Das Branchenmedium hat berechnet, dass somit jährlich 150 Millionen Euro wegfallen würden, die die Rewe Group bisher an Payback überwiesen habe.
Payback suche zwar bereits Ersatzpartner. Aber viele der anderen großen Lebensmittelketten verfügen bereits über Programme, wie beispielsweise Edeka und Netto, die mit Deutschlandcard kooperieren. Lidl und Kaufland haben eigene Programme aufgesetzt. Nur der Discounter Aldi hat bisher gar kein Bonusprogramm.
lmh
Dieser Artikel wurde am 24.01.2023 aktualisiert und erschien erstmalig am 23.01.2023.