Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.161,01
    +243,73 (+1,36%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.006,85
    +67,84 (+1,37%)
     
  • Dow Jones 30

    38.244,39
    +158,59 (+0,42%)
     
  • Gold

    2.348,00
    +5,50 (+0,23%)
     
  • EUR/USD

    1,0695
    -0,0038 (-0,35%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.572,01
    -418,85 (-0,70%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.321,55
    -74,99 (-5,37%)
     
  • Öl (Brent)

    84,10
    +0,53 (+0,63%)
     
  • MDAX

    26.175,48
    +132,30 (+0,51%)
     
  • TecDAX

    3.322,49
    +55,73 (+1,71%)
     
  • SDAX

    14.256,34
    +260,57 (+1,86%)
     
  • Nikkei 225

    37.934,76
    +306,28 (+0,81%)
     
  • FTSE 100

    8.139,83
    +60,97 (+0,75%)
     
  • CAC 40

    8.088,24
    +71,59 (+0,89%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.927,31
    +315,55 (+2,02%)
     

Portugal hat nur noch sieben freie Intensivbetten für Covid-19-Patienten – Bundeswehr plant Hilfseinsatz

Die Corona-Lage in Portugal spitzt sich zu. Nun schließt das Land seine Grenzen. Deutschland könnte mit medizinischem Personal und Material helfen.

Mitarbeiter des Gesundheitswesens in Schutzanzügen in Lissabon. Foto: dpa
Mitarbeiter des Gesundheitswesens in Schutzanzügen in Lissabon. Foto: dpa

Das von der Corona-Pandemie hart getroffene Portugal soll Hilfe durch die Bundeswehr erhalten. „Nach jetzigem Kenntnisstand wird es sich um materielle und personelle Hilfe handeln“, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin. Zahl der Helfer und Umfang der Hilfsgüter würden zunächst noch geprüft.

Das Magazin „Spiegel“ berichtete am Sonntag, dass Anfang der Woche ein Team von 27 Ärzten und Sanitätern nach Portugal geschickt werden könnte, um in den überlasteten Krankenhäusern auszuhelfen. Außerdem sei die Lieferung von Feldkrankenbetten und Beatmungsgeräten geplant.

WERBUNG

Den Bundeswehrexperten vor Ort wurde laut „Spiegel“ ein katastrophales Bild geschildert. Das Gesundheitssystem sei vollkommen überfordert, ein Großteil des Pflegepersonals in den Krankenhäusern sei selbst mit Corona infiziert. Das Ausfliegen von Patienten sei zunächst nicht geplant. Österreich teilte unterdessen am Sonntag mit, dass schwer kranke Corona-Patienten aus Portugal in das Alpenland ausgeflogen würden.

Portugal war lange glimpflich durch die Pandemie gekommen. Seit dem Herbst wird die Lage aber immer schlechter. Seit dem 15. Januar herrscht in dem Land mit 10,3 Millionen Einwohnern ein strenger Lockdown. Ministerpräsident António Costa nennt die Lage aktuell „sehr schlimm“.

Am Donnerstag wurden in dem Land mit 10,3 Millionen Einwohnern 16.423 Neuinfektionen und 303 weitere Corona-Tote registriert. Das war ein Höchststand seit Beginn der Pandemie. Auf Deutschland hochgerechnet entspräche das etwa 130 000 Neuinfektionen und rund 2400 Toten binnen 24 Stunden. Am Samstag erklärte Portugal, auf dem Festland seien nur noch sieben der 850 für Covid-19-Patienten vorgehaltenen Intensivbetten frei.

In Deutschland gilt bereits ein Einreiseverbot für Menschen aus dem Land, wobei es allerdings Ausnahmen etwa für Deutsche und Menschen mit Aufenthaltsrecht in Deutschland gibt. Portugal selbst ordnete ebenfalls die weitgehende Schließung seiner Grenzen an.

Die Bürger des Landes dürfen ab Sonntag für zunächst zwei Wochen nicht mehr ausreisen. An der Landgrenze zum Nachbarn und EU-Partner Spanien wurden – wie bereits im Frühjahr 2020 – wieder Kontrollen eingeführt. An Häfen und Flughäfen wurden zudem nach dem Regierungsdekret die Kontrollen verschärft.

Ausnahmen gelten unter anderem für Menschen, die zur Arbeit fahren, an ihren Hauptwohnsitz zurückkehren oder beruflich unterwegs sind, für den Warentransport sowie für medizinische Notfälle oder humanitäre Hilfe.

Die 1214 Kilometer lange Landgrenze zwischen Portugal und Spanien war wegen der Pandemie bereits erstmals am 17. März geschlossen worden. Erst am 1. Juli wurde sie im Zuge der seinerzeit stark rückläufiger Zahlen wieder geöffnet..