Yahoo Finanzen McDonald's übernimmt Tech-Firma zur Individualisierung des Drive-Inn-Menüs
Für 300 Millionen US-Dollar (ca. 265 Millionen Euro) kauft die Fast-Food-Kette McDonald’s das israelische Tech-Unternehmen Dynamic Yield, das sich mit Algorithmen zur Personalisierung und Entscheidungsfindung beschäftigt. Die neue Technik soll zunächst die digitalen Drive-Inn-Menüs in US-Filialen zukunftsfähig machen.
Der US-amerikanische Fast-Food-Gigant McDonald’s hat die größte Übernahme seit 20 Jahren bekanntgegeben. Mit der Technik von Dynamic Yield wird es dem Unternehmen in Zukunft möglich sein, die digitalen Drive-Inn-Menüs beispielsweise aufgrund von Wetterbedingungen oder Restaurantauslastung automatisch anzupassen. Das Verfahren sei bereits getestet worden, wie der Konzern mitteilte.
McDonald’s treibt die Digitalisierung seiner Filialen voran
Die Technik solle demnach zunächst in knapp 2.000 US-Filialen implementiert werden, bevor eine landesweite Übernahme der personalisierten Drive-Inn-Menüs erfolgt. Auf lange Sicht ist ein internationaler Einsatz der Technik geplant. In einer Mitteilung sagt CEO Steve Easterbrook: “Mit dieser Übernahme wappnen wir uns für die digitale Zukunft und kommen unserem Ziel ein Schritt näher, unseren Gästen ein personalisiertes Erlebnis zu bieten.”
Mit digitalen Menüs und Selbstbedienungsschaltern hat der Konzern in jüngster Vergangenheit große Schritte in Richtung Digitalisierung getan. Kritiker monieren, dass die teuren Investitionen sich nicht rentiert hätten. Der drohende Jobverlust für tausende Servicekräfte ist ein weiterer Kritikpunkt. Im Jahr 2019 plant McDonald’s laut verschiedenen Medienberichten eine Milliarde Dollar (ca. 88 Millionen Euro) in die Modernisierung seiner US-Filialen zu investieren.
Das israelische Tech-Unternehmen Dynamic Yield wird auch nach der Übernahme durch McDonald’s weiterbestehen und für andere Kunden arbeiten, für die es Datenströme analysiert und Interaktionen mit dem Endverbraucher anhand von Algorithmen personalisiert. Zu den Kunden des Start-ups gehören etwa das schwedische Möbelhaus Ikea oder die amerikanische Modemarke Forever 21, wie es auf der Webpräsenz des Unternehmens heißt.
