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FRweekly-briefing: DAX-Flaute mit Chancen

Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und –ausblicke.

Mit einem Minus von fast drei Prozent bei 11.347 Punkten ist der DAX am Freitag ins Wochenende gegangen. Erholen konnte sich der deutsche Leitindex über die Tage jedoch nicht, er eröffnete heute bei 11.288 Punkten. Ebenfalls schwach war der japanische Aktienmarkt.

Verschiedene Themen scheinen den DAX in die eine oder andere Richtung zu bewegen:

Zwar ist es ruhiger um Griechenland geworden, aber ganz aus den Augen werden Anleger das Thema wohl nicht lassen: „So reibungslos wird die Rettung Griechenlands nicht vollzogen werden“, meint Klaus Stopp, Händler der Baader Bank (Xetra: 508810 - Nachrichten) : Bei den Beschlüssen des griechischen Parlaments gebe es kleine, feine, aber nicht unwesentliche Unterschiede gegenüber den mit der Eurogruppe vereinbarten Texten. Bundeskanzlerin Merkel hätte zudem zwar einen Schuldenschnitt ausgeschlossen, aber Überlegungen über längere Kreditlaufzeiten und geringere Zinsen für Griechenland würden noch doch angestellt. Der nächste Stress für Politiker sei also schon vorprogrammiert.

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Arthur Brunner von der ICF Bank, glaubt nicht, dass sich diese Entwicklungen in Stress für Anleger auswirken könnten: „Obwohl die eigentlichen Verhandlungen über das dritte Hilfspaket noch bevorstehen, ist das Thema Griechenland für die Märkte abgehakt.“

Diese Meinung teilt sich Brunner mit Markus Reinwald von der Helaba. „Dass der befürchtete Grexit abgewendet wurde, ist an den Aktienmärkten inzwischen abgefeiert.“ Anleger scheinen sich entspannt zurück zu lehnen und auf neue Impulse zu warten.

Ebenfalls richtungsweisend sein könnte das Treffen der US-Notenbank FED diesen Dienstag und Mittwoch sein. Zwar erwarten die Märkte einen Zinsanstieg erst für September, in Stein gemeißelt ist dies jedoch nicht. Zudem treibt Anleger die Frage um, ob die amerikanische Wirtschaft einen solchen Anstieg verkraften kann. Anleger würden mit weiteren Hinweisen auf eine Zinswende rechnen, so Reinwand.

Auch die Themen China, fallende Rohstoffpreise, niedriger Euro, das QE-Programm der EZB und Quartalsdaten beschäftigen den DAX: „Aktien aus dem Euroraum profitieren von der schwachen eigenen Währung, der EZB-Liquiditätshausse, der anhaltenden Renditeschwäche bei Zinsanlagen, den Strukturreformen in Spanien und dem volkswirtschaftlichen Nachholdbedarf in Frankreich“, kommentiert Robert Halver, Analyst der Baader Bank. Und im Iran böten sich für deutsche Industriewerte langfristig sehr gute Perspektiven.

Des Weiteren veröffentlichen in dieser Woche Unternehmen verschiedener Branchen ihre Zahlen für das zweite Quartal: Aus der Ölbranche Exxon und Chevron (Swiss: CVX.SW - Nachrichten) , aus dem Bankensektor die Deutsche Bank (Xetra: 514000 - Nachrichten) und Konzerne wie Bayer (Mailand: BAY.MI - Nachrichten) , Siemens (BSE: SIEMENS4.BO - Nachrichten) , Facebook (NasdaqGS: FB - Nachrichten) und die Deutsche Börse selbst beispielsweise.

Die Deutsche Börse hatte zudem am Wochenende verlauten lassen, dass sie die Devisenplattform 360 T für 725 Millionen Euro übernehmen wird. Der neue Chef der Deutschen Börse, Carsten Kengeter, wolle auch die beiden Indexfirmen Stoxx und Indexium übernehmen, schreibt das „Handelsblatt“.

Nach zwei Rückgängen in Folge dürfte außerdem der ifo-Geschäftsklimaindex, der heute veröffentlicht wird, einen Einfluss auf die Märkte haben.

„Solange der Index nicht in den alten Abwärtskanal zurückfällt, ändert sich an der guten technischen Ausgangslage aber nichts“, erklärt Christoph Greyer von der Commerzbank (Xetra: CBK100 - Nachrichten) . Eine Korrekturbewegung sei nach einem Ausbruch aus einem Trendkanal wie beim DAX nichts Ungewöhnliches.

Christian Schmidt, technischer Analyst der Helaba, sieht den DAX zurzeit in einer richtungsweisenden Phase. Solange jedoch die Unterstützungen im Bereich von 11.358 bzw. 11.313 Punkten nicht nachhaltig unterschritten würden, sei es zu früh, von einer anhaltenden Trendwende zu sprechen, wird er heute in der „Börse Frankfurt“ zitiert.

(TL)