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Dax schließt mit kleinem Minus

Die Handelspolitik der USA hat auch am Freitag die Märkte belastet. Der Dax schließt ein Prozent im Minus. Bei einem Konzern kassierten die Anleger ab.

Aus Furcht vor einem Handelskrieg zwischen den USA und China ziehen sich Anleger aus den europäischen Aktienmärkten zurück. Kopfschmerzen bereiteten ihnen am Donnerstag zudem die Krisen in einigen Schwellenländern wie Argentinien. Die Hoffnung auf eine baldige Einigung im Handelsstreit der USA mit Kanada verhinderte aber größere Kursverluste.

Dax und EuroStoxx50 verloren am Donnerstag jeweils etwa ein halbes Prozent auf 12.494 und 3431 Punkte. Der Euro verbilligte sich auf 1,1645 Dollar. Der MDax gab zu Handelsschluss um 0,37 Prozent auf 27 185,34 Punkte nach. Der TecDax verlor 0,63 Prozent auf 3020,43 Zähler. An der Wall Street bröckelte der Standardwerteindex Dow Jones um 0,4 Prozent ab.

Die USA und Kanada wollen bis Freitag eine Vereinbarung schließen, die das Nordamerikanische Freihandelsabkommen Nafta ersetzen soll. Am Montag hatten sich die USA mit dem dritten Nafta-Partner Mexiko vorläufig geeinigt.

„Die Nafta-Frage spiegelt den Wunsch wieder, eine Einigung vor den Wahlen in Mexiko und den USA zu erzielen“, sagte Craig Erlam, Marktanalyst des Brokerhauses Oanda. „Das bedeutet nicht, dass die USA eine schnelle Lösung mit China wollen.“ Er rechne mit der Verhängung weiterer Strafzölle, bevor sich die Lage hier entspanne. Am 5. September sollen US-Zölle auf chinesische Waren im Volumen von 200 Milliarden Dollar in Kraft treten.

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Unterdessen spitzte sich die Währungskrise in Argentinien zu. Trotz einer Not-Zinserhöhung der Zentralbank auf 60 von 45 Prozent beschleunigte der Peso seine Talfahrt. Ein Dollar verteuerte sich im Gegenzug um gut 19 Prozent auf ein Rekordhoch von 40,30 Peso. Das ist der größte Kurssprung seit mindestens einem Vierteljahrhundert. Das krisengebeutelte südamerikanische Land hatte zuvor den Internationalen Währungsfonds (IWF) um die vorzeitige Auszahlung von Hilfsgeldern gebeten.

Auch für die türkische Währung ging es erneut abwärts. Der Kurs des Dollar stieg um 4,2 Prozent auf 6,7176 Lira. „In der Türkei ist keines der Probleme gelöst, die zu der sich beschleunigenden Abwertung geführt haben“, sagte Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Dies seien die hohe Inflation und das Haushaltsdefizit.

Marktteilnehmer befürchten, dass sich Investoren generell aus aufstrebenden Volkswirtschaften in Asien und Südamerika zurückziehen werden. „Die Gefahr, dass diese Krise zu einer globalen Schwellenländer-Krise wird, wird immer größer“, warnte Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Ähnliche Sorgen hatte auch Deutsche-Bank-Vorstandschef Christian Sewing beim 23. Banken-Gipfel des Handelsblatts am Mittwoch geäußert.

Generell leiden Währungen von Schwellenländern darunter, dass Investoren zunehmend Geld abziehen und es dank steigender Zinsen in den USA anlegen. Seit geraumer Zeit erhöht die US-Notenbank Fed die Leitzinsen, eine zehnjährige amerikanische Staatsanleihe wirft mittlerweile eine vergleichsweise hohe Rendite von knapp drei Prozent ab.

Einzelwerte im Fokus

Metro: Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge hat der chinesische Mischkonzern Fosun ein Auge auf den Handelskonzern geworfen, an dem auch der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky Interesse hat. Metro-Titel drehten daraufhin ins Plus und schlossen 2,2 Prozent höher bei 13,47 Euro.

Autoaktien: Gefragt waren auch die Automobilwerte, nachdem Handelskommissarin Cecilia Malmström die Bereitschaft der EU zur Streichung sämtlicher Zölle auf Autoimporte erklärt hatte, sollten die USA dies ebenfalls tun. Im Dax waren die Titel des Autobauers BMW und des Zulieferers Continental mit einem Kursplus von jeweils 0,5 Prozent die größten Gewinner.

Fresenius Medical Care: Aktien von waren mit einem Minus von gut drei Prozent Schlusslicht im Dax. Als Grund wurden Sorgen um mögliche Einschnitte bei den Kostenerstattungen im US-Bundesstaat Kalifornien genannt. Sollte dort eine Gesetzesänderung beschlossen werden, könnten Versicherer die Behandlungskosten für bestimmte bedürftige Dialysepatienten in geringerem Umfang erstatten als bisher, schrieb Analyst David Adlington von der US-Bank JPMorgan. Fresenius-Aktien fielen im Sog der FMC-Verluste um knapp 2 Prozent.

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