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Alibaba-Boss will, dass seine Mitarbeiter fast täglich Sex haben

Alibaba-Boss Jack Ma bei einer Firmenfeier. (Bild: Getty Images/VCG)
Alibaba-Boss Jack Ma bei einer Firmenfeier. (Bild: Getty Images/VCG)

An sechs Tagen in der Woche sollten seine Mitarbeiter Sex haben und das immer möglichst lange, dazu forderte Milliardär Jack Ma sie nun in einer Rede auf. Aber für manchen ist das sicher nur schwer umzusetzen. Denn die Angestellten arbeiten täglich zwölf Stunden für den Alibaba-Boss und haben nur sonntags frei.

Der reichste Mann Chinas setzt auf harte Arbeit und viel Sex. An den sechs Arbeitstagen der Woche sollten seine Mitarbeiter zu Hause ausgiebigen Geschlechtsverkehr betreiben. Das forderte der Alibaba-Chef in einer Festrede von seinen Mitarbeitern.

Seine unbeschwerte Rede hielt er im Rahmen einer Firmenfeier. Die wird einmal jährlich im Hauptquartier von Alibaba für alle Mitarbeiter ausgerichtet, die im Jahr zuvor geheiratet haben. Für die frischgebackenen Ehepaare wird dann eine Hochzeits-Gruppenzeremonie ausgerichtet. 102 Paare nahmen im Mai dieses Jahres daran teil.

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Bei seiner Rede betonte er, dass ein ausgeglichenes häusliches Leben wichtig für langfristiges Glück und Gesundheit ist und lieferte seine Philosophie „669“ gleich mit, wie der britische The Telegraph berichtet.

„Wir wollen 669 im Leben. Was ist 669? Sechs Mal in sechs Tagen; die Betonung liegt auf neun“, sagte er seinen Angestellten. Damit meinte er, dass die Paare jeweils möglichst lange Sex haben sollen. Er verwendete ein Wortspiel, denn auf Mandarin klingen die Worte neun und lange ähnlich.

Mit der „669“ bezog sich der Firmen-Boss aber auch auf den Begriff, der den umstrittenen Zeitplan der chinesischen Arbeitskultur beschreibt. Gearbeitet wird von 9 bis 9 (9 Uhr bis 21 Uhr), an sechs Tagen in der Woche.

Jack Ma mit 102 Paaren bei einer Massen-Hochzeitszeremonie im Hauptquartier von Alibaba. (Bild: Getty Images/VCG)
Jack Ma mit 102 Paaren bei einer Massen-Hochzeitszeremonie im Hauptquartier von Alibaba. (Bild: Getty Images/VCG)

Damit hat die chinesische Arbeitswoche für viele 72 Stunden, Überstunden werden meist nicht bezahlt. Gegen diese Überlastung wird in China immer wieder protestiert. Doch Jack Ma befürwortete kürzlich die 996-Arbeitswoche und sagte, dass es „ein großer Segen ist, 996 arbeiten zu können“. Er argumentierte, dass Meilensteine immer mit großen Opfern einhergehen.

Andere chinesische Tech-Bosse stimmten Ma zu, wie etwa Richard Liu, CEO von JD.com, der sagte, Faulpelze seien keine „Brüder“.

All das entflammte eine Grundsatzdiskussion in der Industrie, ob man für den Job und seinen Arbeitgeber alles andere aufgeben müsse. Schon im März startete eine Gruppe von Entwicklern auf der Plattform Github unter dem Stichwort „996.ICU“ einen Protest. Der Code besagt, dass die 996-Arbeitswoche überarbeitete Angestellte auf die Intensivstationen von Krankenhäusern bringt. ICU steht für Intensiv Care Unit, auf Deutsch: Intensivstation.

Auch verschiedene chinesische Medien haben bereits über die Missstände berichtet. So wie etwa China Daily über viele Tech-Firmen, in denen es Todesfälle aufgrund von Überarbeitung gab und die South China Morning Post titelte „Kein Schlaf, kein Sex, kein Leben“.

Nach chinesischem Recht dürfen Unternehmen ihre Mitarbeiter eigentlich nur 40 Stunden pro Woche arbeiten lassen. Überstunden sind auf 36 Stunden pro Monat begrenzt.

Die jüngsten Aussagen von Alibaba-Chef Ma bei der Massen-Hochzeitszeremonie sorgten auch online für Aufsehen, einige Nutzer bezeichneten seine Äußerungen als „abscheulich“.

Ma ermutigte die Paare in seiner Rede auch, mehr Kinder zu haben, wie der Business Insider berichtet. „Der wichtigste Erfolgsrichtwert für Ehen ist das Ergebnis. Es muss Produkte geben. Was sind die Produkte? Kinder!“, sagte der Alibaba-Chef. Einige fragten sich deshalb auch, ob Ma mit seinen Aussagen den Babyboom ankurbeln will.

Im vergangenen Jahr erreichte die Geburtenrate in China mit 15 Millionen ein Rekordtief. Das ist in China die niedrigste Zahl von Neugeborenen seit 1949. Die Volksrepublik sorgt sich deshalb um nachwachsende Arbeitskräfte. Bis 2050 wird ein Drittel der Bevölkerung in Rente sein und die Staatskassen belasten.

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