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„NeuroMama“: Dubiose Firma wird an der Börse für 34 Milliarden gehandelt

Die kuriose Masche einer Briefkastenfirma

US-Behörden stoppten den Handel der Firma mit den Wertpapieren (Bild: Getty Images)
US-Behörden stoppten den Handel der Firma mit den Wertpapieren (Bild: Getty Images)

Es grenzt ein wenig an Wahnsinn. Diese Woche stoppte die US-Börsenaufsicht den Handel mit Wertpapieren der Firma „NeuroMama“. Die undurchsichtige Firma mit keinerlei Einkünften wurde zuletzt für umgerechnet 34 Milliarden Euro an der Börse gehandelt.

Der Aufstieg des Unternehmens ist äußerst merkwürdig. Es gibt kein tatsächliches Produkt, das vertrieben wird, der Hauptsitz liegt in einem mexikanischen Küstenort nahe Tijuana und einer der Hauptprotagonisten der Firma ist Steven Zubkis, der bereits durch die Börsenaufsicht „Securities and Exchange Commission“ (SEC) wegen Betrugs zu einer Haftstrafe verurteilt wurde.

Die Website selbst sieht aus, als werbe sie für Kindergeburtstage, die Inhalte beschränken sich auf eine Suchmaschine und viele Hinweise darauf, warum man in die Firma investieren sollte: Pläne für 39 Casino-Resorts am Golf von Kalifornien, ein geplantes TV-Netzwerk für Jazz und „exklusive Lizenzen“ zur Energieerzeugung durch Schwer-Ionen. Auch verdeutlichen bunte Grafiken, deren Berechnungen bis ins Jahr 2033 reichen, exponentiell steigende Gewinne.

„NeuroMama“ gibt an, die weltbeste Suchmaschine zu sein (Bild: Screenshot / neuromama.com)
„NeuroMama“ gibt an, die weltbeste Suchmaschine zu sein (Bild: Screenshot / neuromama.com)

Jedem halbwegs intelligenten Investor dürfte spätestens jetzt klar sein, dass man alles andere tun sollte, als in diese dubiose Firma zu investieren. Auch hatte die SEC schon lange Hinweise auf manipulierte Transaktionen und begründete Bedenken zur Identität der involvierten Personen. Das berichtete die Nachrichtenagentur „Bloomberg“.

Nun wurde das Unternehmen, wie in den Jahren zuvor bereits 800 ähnliche Firmen, vom Handel ausgeschlossen. Laut SEC sei „NeuroMama“ ein gutes Beispiel für sogenannte Penny Stocks: Die Kurse der häufig sehr preiswerten Wertschriften sind dabei prädestiniert dafür, von Betrügern manipuliert zu werden. Anteile dieser Strohfirmen werden von den Beteiligten dann großflächig angepriesen und entwickeln so den hohen Börsenwert.