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VW-Aufsichtsrat Weil: „Der Umbauprozess funktioniert bislang gut“

Wie schlägt sich Volkswagen im Vergleich zu Tesla? Stephan Weil, niedersächsischer Ministerpräsident und VW-Aufsichtsrat, gibt sich optimistisch.

Herr Weil, Volkswagen steckt im Umbruch. Nach dem Abgasskandal hat der Konzern seine Pläne für den Ausbau der Elektromobilität beschleunigt. Reicht das, um mit Tesla und anderen mitzuhalten?
Ich sehe da Volkswagen auf einem guten Weg. Das Unternehmen ist nicht nur Teil dieser globalen Entwicklung, es treibt diese auch gehörig voran. Mit dem ID 3 und anderen Fahrzeugen bringt VW sehr gute Modelle auf den Markt. Bislang schlägt sich das Unternehmen im globalen Wettbewerb sehr gut.

Laut eigenen Angaben hat Vorstandschef Herbert Diess die Absatzziele noch einmal erhöht. Wird sich das nicht negativ auf die Beschäftigten niederschlagen? Mit der Umstellung werden schließlich Arbeitsplätze verloren gehen.
Ambitionierte Ziele sind notwendig in dem grundlegenden Umbau, in dem die ganze Automobilindustrie steckt. Am besten gelingt das auf Basis einer abgestimmten Planung mit allen Beteiligten. Volkswagen hat dabei gute Erfahrungen gemacht. Der Zukunftsvertrag, der vor einigen Jahren zwischen Vorstand und Betriebsrat geschlossen worden ist, sorgt für Klarheit und Sicherheit, einschließlich eines langjährigen Kündigungsschutzes.

Wenn Arbeitsplätze wegfallen, geschieht das unter sehr fairen Bedingungen. Ein solches Vorgehen erwarte ich auch für die Zukunft, wenn der Umbau in Richtung Elektromobilität weitergeht.

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Das Stammhaus in Wolfsburg ist davon bislang ausgenommen. Dort werden weiterhin ausschließlich Autos mit Verbrennungsmotor produziert. Ist diese Aufteilung sinnvoll?
Auch in Wolfsburg wird die Elektromobilität über kurz oder lang einziehen. Dabei kann Volkswagen dann die Erfahrungen aus den anderen Standorten nutzen. Ein solches schrittweises Vorgehen ist aus meiner Sicht richtig. Ich bin übrigens positiv überrascht, dass der komplizierte Umbauprozess bislang ganz gut funktioniert.

Und es ist ja nicht so, dass nur Stellen gestrichen werden. Viele Arbeitsplätze werden an anderer Stelle geschaffen. Etwa in den Bereichen Batteriefertigung, Softwareentwicklung und Programmierung.

Diese Jobs werden aber doch nicht in Wolfsburg entstehen, sondern eher in Berlin oder anderen Großstädten.
Teils, teils! Und Berlin ist ja nicht weit von Wolfsburg entfernt. Wenn ich nach einer langen Abendveranstaltung in Berlin morgens im Zug in Richtung Hannover sitze, sehe ich viele Pendler, die zur Arbeit in die VW-Zentrale fahren. Es entstehen also auch neue attraktive Arbeitsplätze in Niedersachsen.

Offenbar geht der Umbau von VW aber nicht flott genug voran. Vorstandschef Diess hat die Führungsmannschaft kürzlich in einer Brandrede aufgefordert, den Umbau schnell voranzutreiben.
Wir erleben überall grundlegende Veränderungen in rasender Geschwindigkeit. Natürlich muss sich auch Volkswagen dem anpassen. Wie gesagt, die bisherigen Erfahrungen machen durchaus Mut.

Geht der Umbau von Volkswagen auch Ihnen zu langsam?
Nein, diesen Eindruck habe ich bislang nicht. Wenn ich allein auf die letzten drei Jahre schaue, ist VW heute in weiten Teilen ein anderes Unternehmen. Dieser Weg sollte mit Schwung fortgesetzt werden.