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Umfrage: Wunsch nach schottischer Unabhängigkeit auf Messers Schneide

EDINBURGH/LONDON (dpa-AFX) - Der Wunsch der Schotten nach Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich steht auf Messers Schneide. 49 Prozent sprachen sich in einer aktuellen YouGov-Umfrage im Auftrag der "Times" für die Unabhängigkeit aus, 51 Prozent dagegen, wie die Zeitung am Donnerstag berichtete. Im November war das Verhältnis noch umgekehrt gewesen. Monatelang hatte eine Mehrheit der Schotten die Unabhängigkeit befürwortet.

Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon fordert eine zweite Volksabstimmung über die Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich. Zwar hatte 2014 eine knappe Mehrheit der Einwohner eine Loslösung abgelehnt. Damals war Großbritannien aber noch Mitglied der EU gewesen. Sturgeon argumentiert nun, dass der britische EU-Austritt die Voraussetzungen verändert habe. Beim Brexit-Votum 2016 hatte Schottland deutlich für den Verbleib in der EU gestimmt. London lehnt eine neue Befragung ab. Bei den Regionalwahlen in Schottland wird eine absolute Mehrheit für die Schottische Nationalpartei SNP erwartet.

Derzeit sorgen jedoch interne Streitigkeiten in der SNP für Turbulenzen. Chefin Nicola Sturgeon steht wegen ihrer Rolle in einem Skandal um Missbrauchsvorwürfe zunehmend unter Druck. Der Vorwurf ihres früheren Vertrauten Alex Salmond, der im Zentrum des Falls steht: Sturgeon soll das Parlament in die Irre geführt haben.

Der Meinungsforscher John Curtice von der Strathclyde University sagte der "Times": "Die SNP kann es sich nicht erlauben, viele Unterstützer zu verlieren." Es gebe immerhin einige Anhänger der Partei, die nicht glaubten, dass Sturgeon die Wahrheit sage. Allerdings ist die SNP-Affäre nicht der einzige Grund für die Gegner eines Unabhängigkeitsreferendums. So spielt etwa auch die Unsicherheit der Pandemie eine Rolle dafür, dass manche Schotten zumindest in diesem Jahr nicht erneut darüber abstimmen wollen.