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So zocken Hersteller systematisch Verbraucher ab

Olivenöl, Matratzen, Zucker – was drauf steht, muss nicht drin sein

Hochklassiges Olivenöl soll besonders oft gepanscht sein (Bild: thinkstock)
Hochklassiges Olivenöl soll besonders oft gepanscht sein (Bild: thinkstock)

Branchenübergreifend führen Hersteller Konsumenten bewusst in die Irre. Eine Fernsehreportage deckt die dreiste Qualitäts-Schummelei auf.

Für Hersteller gibt es nur eine kleine Fläche auf ihren Produkten, die das Vertrauen der Verbraucher gewinnen soll: das Etikett. Darauf zu finden sind Inhaltsstoffe, Nährwertangaben, Zusammensetzungen. Doch wie das ARD-Magazin „Vorsicht, Verbraucherfalle!“ nun aufdeckte, nehmen es wohl nur sehr wenige Hersteller mit den Angaben genau.

Insbesondere beim Olivenöl konnte das Verbraucherformat in seiner dritten Ausgabe bewusste Kundentäuschungen nachweisen. Kaum ein Olivenöl hält, was auf der Verpackung versprochen wird. Selbst Premiumöle der Güteklasse 1, wie das beliebte Native Olivenöl Extra, sind zum Teil gepanscht.

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In Wahrheit handelt es sich oft um Öle niedrigerer Güteklassen, die mit einigen Tricks „frischer“ gemacht werden. Laut EU-Verordnung ist dies nicht einmal illegal, da die Grenzwerte so niedrig angesetzt sind, dass Lebensmitteltechnologen mit einigen Kniffen Öle der Güteklasse 1 „designen“ können.

Neben Ölen wird besonders häufig auch beim Thema „versteckter Zucker“ geschummelt. Wie eine Straßenumfrage des ARD-Magazins zeigt, können Konsumenten kaum den richtigen Zuckergehalt von Fertiglebensmitteln einschätzen. Wer hätte gedacht, dass in einer Packung Saucenbinder insgesamt 19 Würfel Zucker drin stecken? Auch viele andere Lebensmittel wie Cerealien, Leberwurst, Tiefkühlpizza oder Fruchtriegel enthalten oft enorme Mengen an Zucker, die auf den jeweiligen Verpackungen oft nur nach mehrmaligem Lesen der Inhaltsangaben bemerkt werden.

Auch beim Kauf von Matratzen sollten Verbraucher vorsichtig sein. Hier wird oft mit dem Preis getrickst. Teure Preise suggerieren hohe Qualität. Doch das ist nicht immer der Fall. Für Laien ist es jedoch nahezu unmöglich, die echte Qualität einer Matratze in einem Schauraum auszutesten. Den Unterschied merkt man erst nach einigen Wochen oder sogar Monaten, wenn der Rücken zu schmerzen beginnt oder das Material nachgibt. Oft ist dann allerdings die Umtauschfrist beziehungsweise die Garantie abgelaufen.

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