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Das Scheitern eines Stars

Das eigene Scheitern einzugestehen, fällt immer schwer. Eric Mindich, bringt das so zum Ausdruck: „In letzter Zeit hat eine Kombination von Gegenwind für die gesamte Branche, einem schwierigen Marktumfeld, und vor allem unseren enttäuschenden Ergebnisse für 2016 unsere Fähigkeit beeinträchtigt, das Volumen und die Ausrichtung beizubehalten, um unser Investmentprogramm im Einklang mit unseren ursprünglichen Prinzipien aufrecht zu erhalten.“ Mit diesen Worten, zitiert von der Nachrichtenagentur Bloomberg, kündigt er die Schließung seines 13 Jahren alten Hedgefonds Eton Park Capital Management an. Bis Ende April will er seinen Kunden bereits 40 Prozent des Kapitals zurückgezahlt haben. Sein Fonds hatte zwar Zuflüsse im vergangenen Jahr, aber schnitt mit minus 9,4 Prozent schlecht ab – nach sehr guten Ergebnissen in Vorjahren.

Mindich ist mit seinem sieben Milliarden Dollar schweren Hedgefonds nur ein Beispiel für die Probleme der gesamten Branche. Er hatte sich 2016 offenbar mit einer Wette im japanischen Aktienmarkt verhoben. Hedgefonds treten mit dem Anspruch an, bei jeder Marktsituation Geld verdienen zu können. Oft werden sie dem nicht gerecht. Und, schlimmer noch, wenn die Börse boomt, dann lässt sich dort sehr simpel mehr Geld verdienen als mit den komplizierten Hedgefonds-Strategien.
Im vergangenen September hat Mindichs Kollege Richard Perry seinen Hauptfonds geschlossen. Vor über zehn Jahren hatten er, Mindich und Daniel Och zusammen bei Goldman Sachs gearbeitet. Och ist Präsident des bekannten Och-Ziff Fonds.

Die Experten der Researchfirma E-Vestment sehen aber nicht nur Schatten bei Hedgefonds. Sie schreiben: „Die Drei-Billionen-Dollar-Branche hat das Jahr 2017 unter dem Zeichen der Unsicherheit begonnen.“ Die Renditen waren niedrig, aber auch schon 2016 überwiegend positiv, die Mittelabflüsse hielten an. Über den Februar heißt es jedoch: „Dies ist der dritte Monat, in dem mehr als 70 Prozent aller Hedgefonds positive Ergebnisse erzielten, und die erreichten fast elf Prozent über zwölf Monate gerechnet.“

Im vergangenen Monat erholten sich einige große Fonds. Außerdem bestätigte sich, dass so genannte aktivistische Fonds besonders erfolgreich sind. Sie versuchen, die Strategie einzelner Unternehmen zu beeinflussen oder bestimmte Situationen, etwa Übernahmen, auszunutzen. Seit Jahresanfang erwirtschafteten sie ein Plus von drei Prozent. Weniger Glück hatten Hedgefonds, die sich auf Rohstoffe konzentrieren, sie lagen im Februar im roten Bereich und seit Jahresanfang nahe Null.