Werbung
Deutsche Märkte schließen in 6 Stunden 9 Minuten
  • DAX

    18.047,56
    +130,28 (+0,73%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.970,63
    +31,62 (+0,64%)
     
  • Dow Jones 30

    38.085,80
    -375,12 (-0,98%)
     
  • Gold

    2.363,90
    +21,40 (+0,91%)
     
  • EUR/USD

    1,0742
    +0,0009 (+0,09%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.015,09
    +390,62 (+0,66%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.389,66
    -6,87 (-0,49%)
     
  • Öl (Brent)

    83,71
    +0,14 (+0,17%)
     
  • MDAX

    26.303,63
    +260,45 (+1,00%)
     
  • TecDAX

    3.311,10
    +44,34 (+1,36%)
     
  • SDAX

    14.277,57
    +281,80 (+2,01%)
     
  • Nikkei 225

    37.934,76
    +306,28 (+0,81%)
     
  • FTSE 100

    8.109,26
    +30,40 (+0,38%)
     
  • CAC 40

    8.040,40
    +23,75 (+0,30%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.611,76
    -100,99 (-0,64%)
     

ROUNDUP/Commerzbank startet trotz Krieg mit mehr Gewinn ins Jahr - Aktie legt zu

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Commerzbank <DE000CBK1001> sieht sich nach einem überraschend guten ersten Quartal auf Kurs zum angestrebten Milliardenüberschuss im Gesamtjahr 2022. "Wir sind gut in das neue Geschäftsjahr gestartet. Dank eines starken Kundengeschäfts haben wir unseren operativen Gewinn gesteigert, obwohl die wirtschaftlichen Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine unser Risikoergebnis belastet haben", teilte Konzernchef Manfred Knof am Dienstagabend bei der Veröffentlichung vorläufiger Zahlen für die ersten drei Monate mit. An der Börse kamen die Nachrichten am Mittwoch gut an.

Die Commerzbank-Aktie gewann am Vormittag fast 3,5 Prozent auf 6,076 Euro und gehörte damit zu den stärksten Titeln im MDax <DE0008467416>, dem Index der mittelgroßen Werte. Seit dem Jahreswechsel hat das Papier damit aber immer noch zehn Prozent eingebüßt. Für die Aktie der größeren Konkurrentin Deutsche Bank <DE0005140008> ging es am Mittwoch hingegen trotz eines überraschend hohen Quartalsgewinns um rund fünf Prozent abwärts. Damit summiert sich ihr Kursverlust im bisherigen Jahresverlauf auf etwa 13 Prozent.

Branchenexperten werteten die Eckdaten der Commerzbank als positiv. Aus Sicht von Analyst Rohith Chandra-Rajan von der Bank of America <US0605051046> schirmt vor allem die hohe Risikovorsorge das Geldhaus gut gegen eine möglicherweise widrige Entwicklung der Wirtschaft ab. Auch die Erträge entwickelten sich gut.

Den vorläufigen Zahlen zufolge schnitt das Frankfurter Institut im ersten Quartal des laufenden Jahres trotz zusätzlicher Vorsorge für mögliche Rückschläge im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg deutlich besser ab als von Analysten erwartet. Den vorläufigen Zahlen zufolge lag das operative Ergebnis bei 544 Millionen Euro nach 538 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Erwartet wurde am Markt ein Wert von 282 Millionen Euro.

WERBUNG

Nach Steuern und Minderheiten ergab sich unter dem Strich ein Quartalsgewinn von 284 Millionen Euro, ein Jahr zuvor waren es 133 Millionen Euro. Die detaillierten Zahlen für den Zeitraum Januar bis einschließlich März 2022 will die Bank am 12. Mai veröffentlichen.

Die Erträge - also die gesamten Einnahmen - stiegen im ersten Quartal den vorläufigen Zahlen zufolge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zwölf Prozent auf fast 2,8 Milliarden. Auch beim Zins- und beim Provisionsüberschuss übertraf die Commerzbank die Vorjahreswerte.

Allerdings belasten mögliche Risiken rund um den russischen Angriff auf die Ukraine die Bilanz. Die Risikovorsorge im Quartal war mit 464 Millionen gut drei Mal so hoch wie ein Jahr zuvor. Der Anstieg resultiere aus Vorsorgeeffekten von rund einer halben Milliarde Euro im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg, erklärte die Commerzbank.

Das Institut hatte sein Risiko in Russland Anfang März auf 1,3 Milliarden Euro netto beziffert. Außerdem habe die Bank Risiken mit Russland-Bezug in Höhe von rund 600 Millionen Euro, vor allem durch Vorfinanzierung für Rohstoffexporte. Das Engagement in der Ukraine liege bei unter 100 Millionen Euro, hatte die Bank mitgeteilt.

Im vergangenen Jahr war die Commerzbank, deren größter Anteilseigner der deutsche Staat mit 15,6 Prozent ist, in die Gewinnzone zurückgekehrt. Der Vorstand stellte den Aktionären eine Dividende für das laufende Geschäftsjahr in Aussicht.