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Pfandbriefbank plant €500 Mio schweren Immobilien-Debt-Fonds

(Bloomberg) -- Die Deutsche Pfandbriefbank (PBB) plant einen bis zu 500 Millionen Euro schweren Immobilien-Debt-Fonds und fühlt bei Investoren vor, wie das mögliche Interesse ist. Mit dem geplanten Produkt expandiert das Institut ins Asset Management, was zur Diversifikation des Geschäftsmodells beitragen soll.

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“Wir beginnen in diesen Tagen mit dem Sounding für einen Real Estate Debt Fonds. Wir sprechen ausgewählte Investoren an und schauen, wie das Sentiment ist”, sagte PBB-Vorstand Pamela Hoerr im Interview mit Bloomberg. „Der Fonds hat ein geplantes Volumen von rund 300 Millionen Euro bis 500 Millionen Euro.”

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Er soll in europäische Immobilienkredite investieren, gestreut über alle Assetklassen von Büro bis Logistik. Wichtig ist Hoerr zufolge vor allem eine gute Lage bei den Immobilien. Ausgeschlossen seien Projektfinanzierungen.

Der Vorstoß in das Asset Management erfolgt zu einer Zeit, in der das traditionelle Kreditvergabegeschäft des Immobilienfinanzierers unter Druck steht. Vergangenes Jahr musste die PBB über 200 Millionen Euro Risikovorsorge bilden, zudem strich sie die Dividende. Zu den Bemühungen von Vorstandschef Kay Wolf, die Bank durch diese schwierige Phase zu lenken, zählt auch das aktive Management der Bilanz. Erst vor kurze verkaufte die PBB ein 900 Millionen Euro schweres Kreditportfolio an den Investor Blackstone.

Das Asset Management soll helfen, die Provisionserlöse und das Gesamtergebnis der PBB zu steigern. “Es ist kapitalschonendes Zusatzgeschäft”, erklärte Hoerr. Es “soll auch dazu beitragen, das Geschäft der PBB zu diversifizieren.“

Im Bereich der Private-Debt-Fonds mit Fokus auf Immobilien wird die PBB auf eine Vielzahl von Wettbewerbern stoßen. Viele Banken selbst hatten zuletzt ihre Kreditvergabe an den Immobiliensektor zurückgefahren. “Wir beobachten, dass Debt Funds bereits seit einiger Zeit in die Marktlücke gehen, die Banken ihnen offerieren”, sagte Timo Wagner, Team Leader Debt Advisory beim Immobiliendienstleister JLL Germany.

Gefüllte Pipeline

Hoerr zufolge dürfte die PBB bei ihrer Expansion ins Asset Management von ihren langjährigen Beziehungen im Immobilien-Kreditgeschäft profitieren. „Die PBB macht pro Jahr im Durchschnitt ein Neugeschäft von acht bis neun Milliarden Euro. Wir haben ein gutes Netzwerk und eine gute Pipeline an Finanzierungs-Deals, auf die wir zurückgreifen können”, sagte sie. “Künftig wollen wir diese Pipeline nicht mehr nur für unser eigenes Buch nutzen, sondern auch für den Debt Fonds.“

Als Anleger für ihren neuen Fonds hat die PBB institutionelle Investoren aus Deutschland im Blick, etwa Versicherungen und Pensionskassen.

„Wir beobachten, dass beispielsweise Family Offices nach der Korrektur der vergangenen beiden Jahre langsam wieder beginnen, in den Immobilienmarkt zu investieren. Es könnte also ein guter Zeitpunkt für den Start eines Debt Fonds sein”, sagte Hoerr.

Für ihren Eintritt in das Asset Management hat die PBB ein Team von Profis an Bord geholt. Hoerr selbst war vor rund einem Jahr zur Bank gestoßen, um den neuen Geschäftsbereich aufzubauen. Zu einem späteren Zeitpunkt will die PBB auch einen Immobilien-Equity-Fonds anbieten.

„Das Risiko-Rendite-Verhältnis bei Real-Estate-Debt-Fonds ist im Moment besser als bei Real-Estate-Equity-Fonds”, sagte Hoerr. “Daher haben wir uns entschieden, mit einem Debt Fund zu beginnen.”

(Neu: Rolle von Hoerr im vorletzten Absatz)

©2024 Bloomberg L.P.