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Leitzins wächst weiter: Sparer sollten Angebote vergleichen

Christin Klose/dpa-tmn

Stuttgart/Berlin (dpa/tmn) - Die Serie der Leitzinserhöhungen hält auch im Juli weiter an. Die Europäische Zentralbank (EZB) hob den Zins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Geld von der EZB besorgen können, um 0,25 Punkte auf nun 4,25 Prozent an. Ziel ist es, die noch immer hohe Inflation im Euroraum in den Griff zu bekommen. Im Juni lag diese bei 5,5 Prozent. Die EZB strebt langfristig eine Inflationsrate von 2,0 Prozent an.

Sparerinnen und Sparer dürfte die neunte Leitzinsanhebung in Folge freuen. Denn seit Beginn der Zinsanhebungen sind auch die Sparzinsen etwa beim Tages- oder Festgeld mitgewachsen.

Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg aber kritisiert: «Zinsänderungen werden immer zuerst dort an die Kunden weitergegeben, wo sie den Gewinn der Finanzinstitute erhöhen.» Deswegen hätten Banken den Zinsanstieg im Kreditgeschäft schon längst weitergereicht, während Kundinnen und Kunden im Einlagengeschäft oft noch immer mit Nullzinsen abgespeist würden.

Besonders Kundinnen und Kunden, die ihr Geld ohne Zinsvergleich bei ihrer Hausbank liegen lassen, müssen häufig mit schlechten Konditionen vorliebnehmen. Wer allerdings die Angebote verschiedener Kreditinstitute miteinander vergleicht, kann beim Tagesgeld inzwischen mit mehr als drei Prozent Zinsen rechnen, beim Festgeld sind sogar mehr als vier Prozent pro Jahr drin.

Augen auf beim Zinsvergleich

Verbraucherschützer Nauhauser rät aber zu besonderer Aufmerksamkeit beim Zinsvergleich, weil manche Angebote Fallstricke bereithalten könnten. Manche Konditionen etwa gelten nur zeitlich begrenzt, zum Beispiel für drei oder sechs Monate, bei anderen gilt der Zinssatz erst ab oder bis zu einem bestimmten Betrag. Zum Teil gelten gute Angebote laut Nauhauser auch nur für Neukunden oder nur bei Abschluss weiterer Produkte.

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Dabei seien gute Angebote mit befristeten Zinskonditionen kein Ausschlusskriterium, solange das Geld über die deutsche Einlagensicherung abgesichert sei, sagt Nauhauser. «Wenn ein Lockangebot ausläuft, kann man bei Bedarf den Anbieter erneut wechseln.»

Einschlägige Vergleichsseiten im Internet können bei der Anbieterauswahl helfen. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten aber im Hinterkopf behalten, dass diese Anbieter selbst kommerzielle Interessen verfolgen, weil sie Vermittlungsgebühren oder Werbegelder einstreichen, sagt der Verbraucherschützer. Er empfiehlt daher die regelmäßig aktualisierten Zinsvergleiche der Stiftung Warentest, weil diese wirklich unabhängig agieren. Allerdings wird dafür eine Gebühr fällig.

Sparbücher sind besonders unattraktiv

Was nun wirklich keine gute Option ist: Das Ersparte einfach auf dem bei Deutschen noch immer beliebten Sparbuch liegen zu lassen. Das zeigt eine Untersuchung des Ratgeberportals Finanztip, in dem die Sparbuch-Konditionen von 32 Banken und Sparkassen analysiert wurden. Denn dort lägen die Zinssätze noch immer nahe der Nulllinie.

Bei mehr als der Hälfte der untersuchten Institute liege der Zinssatz bei 0,1 Prozent pro Jahr oder darunter. Vier Banken böten derzeit überhaupt keine Zinsen aufs Sparbuch, bei zwölf Banken liege der Zinssatz bei 0,001 Prozent. Das ergibt bei 1000 Euro Guthaben gerade einmal 1 Cent Zinsertrag pro Jahr. Im Schnitt gebe es nur knapp 0,2 Prozent Zinsen. Die besten Sparbuch-Zinsen lägen gerade einmal zwischen 0,7 und 1,0 Prozent - und bleiben damit noch immer weit hinter guten Tagesgeld-Konditionen zurück.