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Kubas Präsident: Ausländische Lieferanten sind schuld an Benzinmangel

HAVANNA (dpa-AFX) -Kuba hat nach Regierungsangaben wegen ausbleibender Lieferungen aus dem Ausland nicht genug Kraftstoff, um seinen Bedarf zu decken. Das Land verbrauche im Schnitt zwischen 500 und 600 Tonnen Benzin pro Tag, derzeit stünden aber weniger als 400 Tonnen pro Tag zur Verfügung, sagte Präsident Miguel Díaz-Canel am Freitag im Staatsfernsehen. Es sei noch unklar, wie der sozialistische Inselstaat aus der Situation herauskommen werde.

Die Länder, von denen Kuba Benzin beziehe, könnten wegen einer "komplexen Energiesituation" ihre Verpflichtungen nicht erfüllen, sagte Díaz-Canel. Zudem habe eine Schiffspanne die Verteilung einer Diesellieferung verzögert. Auch werde derzeit viel Diesel für die Stromproduktion gebraucht, da die Wärmekraftwerke gewartet würden, um Stromausfälle im Sommer zu verhindern. Mit Ineffizienz der staatlichen Institutionen habe die Lage nichts zu tun.

In den vergangenen Wochen bildeten sich noch längere Staus als sonst an den Tankstellen des karibischen Einparteienstaats, wo bisweilen überhaupt kein Kraftstoff aus den Zapfsäulen kommt. Die Kubaner müssen mitunter stundenlang anstehen, um tanken zu können. Auch Lebensmittel und Medikamente sind knapp. In den Sommermonaten gibt es regelmäßig lange Stromausfälle.

Kubas ohnehin schwere wirtschaftliche Lage, die unter anderem mit dem anhaltenden US-Embargo sowie der Auslandsverschuldung zusammenhängt, hat sich zuletzt zusätzlich verschärft - etwa wegen fehlender Tourismuseinnahmen seit Beginn der Corona-Pandemie und zurückgegangener Öllieferungen des befreundeten Krisenstaats Venezuela. Auch die Inhaftierung Hunderter Teilnehmer von Massendemonstrationen im Juli 2021 trug zu einer massiven Auswanderungswelle bei.