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Kosovo-Tribunal: Ehemaliger KLA-Kommandant muss 26 Jahre in Haft

Ein Sondergericht in Den Haag hat einen ehemaligen Kommandanten der Kosovo Befreiungsarmee KLA mehrerer Kriegsverbrechen schuldig gesprochen.

Salih Mustafa wurde für Folter in mehreren Fällen und Mord zu 26 Jahren Gefängnis verurteilt. Er hatte die Taten nach Überzeugung der Anklage 1999 an mindestens sechs Kosovo-Albanern begangen. Es ist das erste Mal, dass ein KLA-Befehlshaber verurteilt wurde.

Die Vorsitzende Richterin Mappie Veldt-Foglia bezeichnete das Verfahren als als einen Meilenstein, der die Versöhnung fördern könnte: "Es scheint ein Missverständnis zu geben, dass diese Anklagen gegen die Kosovo-Befreiungsarmee als solche oder gegen die Bevölkerung des Kosovo insgesamt erhoben wurden. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Es war das Volk des Kosovo, das durch das Parlament beschlossen hat, diese Institution zu schaffen und zu ermächtigen."

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In dem Prozess wurden zahlreiche Zeuginnen und Zeugen befragt, darunter auch mutmaßliche Opfer von Mustafa. Hier die schriftliche Urteilsbegründung:

Angeklagt ist auch Ex-Präsident Thaci

Das Kosovo-Tribunal in Den Haag ist Bestandteil des Justizsystems des Kosovos. Es existiert seit 2015 und ist mit internationalen Richterinnen und Richtern besetzt. Salih Mustafa wurde 2020 in Pristina festgenommen und hatte in Den Haag seine Unschuld beteuert. Das Urteil gegen ihn wurde im Namen des Kosovo-Volkes gesprochen. Auch der ehemalige Kosovo-Präsident Hashim Thaci ist in Den Haag angeklagt, unter anderem wegen Mordes. Auch er weist die Anschuldigungen zurück.

Während des Kosovo-Krieges zwischen 1998 und 1999 hatte die KLA gegen serbische Truppen gekämpft, um die Unabhängigkeit des vorwiegend von Albanern bewohnten Kosovos von Serbien zu erlangen. Das gelang schließlich mit Hilfe der Nato.