Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 5 Stunden 35 Minuten
  • Nikkei 225

    38.571,47
    +335,40 (+0,88%)
     
  • Dow Jones 30

    38.852,27
    +176,59 (+0,46%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.134,87
    -703,52 (-1,18%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.367,89
    +55,27 (+4,21%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.349,25
    +192,92 (+1,19%)
     
  • S&P 500

    5.180,74
    +52,95 (+1,03%)
     

Griechen führen 6-Tage-Woche ein, während Deutschland über 4-Tage-Woche diskutiert

Griechenland fürhrt die gesetzliche Sechs-Tage-Woche ein, um gegen den Fachkräftemangel anzukommen.  - Copyright: picture alliance / dpa | Matthias Balk
Griechenland fürhrt die gesetzliche Sechs-Tage-Woche ein, um gegen den Fachkräftemangel anzukommen. - Copyright: picture alliance / dpa | Matthias Balk

Während in Deutschland über eine Vier-Tage-Woche bei gleicher Bezahlung diskutiert wird, geht Griechenland den entgegengesetzten Weg: Um gegen den Fachkräftemangel anzukommen, führen sie ab 1. Juli 2024 die gesetzlich verankerte Sechs-Tage-Woche ein. Sie gilt für den privaten und öffentlich kontrollierten Sektor, nicht aber für Beamte.

Griechenland bekämpft Fachkräftemangel mit 6-Tage-Woche

Griechenland will den Fachkräftemangel künftig mit einer Sechs-Tage-Woche bekämpfen. Offiziell steht es den Arbeitnehmenden frei, ob sie künftig sechs Tage durcharbeiten oder weiterhin auf eine Fünf-Tage-Woche setzen wollen. Wer sechs Tage in der Woche arbeitet, soll einen Aufschlag von 40 Prozent erhalten.

WERBUNG

Maximal sind acht zusätzliche Arbeitsstunden erlaubt. Der sechste Zusatzarbeitstag darf außerdem keine Nachtschicht sein. Und fällt der sechste Arbeitstag auf einen Sonn- oder Feiertag, müssen Arbeitgeber zusätzlich zur 40-Prozent-Prämie weitere 75 Prozent Aufschlag zahlen. So werden insgesamt 115 Prozent Zusatzlohn fällig.

Doch auch diejenigen, die „nur“ fünf Tage in der Woche arbeiten, profitieren vom neuen Gesetz. Leisten sie einen ihrer Arbeitstage an einem Samstag ab, erhalten sie einen Zuschlag von 30 Prozent.

Begeistert dürften von diesem Vorschlag dennoch nicht alle in Griechenland sein, wie „Focus Online“ berichtet. So sehnen sich laut einer Umfrage des Jobportals „kariera.gr“ 55 Prozent der griechischen Jobsuchenden nach einer Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich. 45 Prozent wünschen sich dagegen lieber eine Lohnerhöhung um 20 Prozent bei der Fünf-Tage-Woche. Work-Life-Balance ist also auch in Griechenland ein Thema.

Staat dürfte als Gewinner rausgehen

Die gesetzliche Einführung der Sechs-Tage-Woche ist jedoch eine Maßnahme, um die Gesetzgebung der Realität anzupassen, wie „Focus“ schreibt. Denn: Viele Griechen arbeiten in zwei oder mehr Jobs, um finanziell über die Runden zu kommen. Zu den Gewinnern dieser Regelung dürften aber nicht nur die Arbeitnehmenden, sondern vor allem der Staat gehören. Er kann durch die 6-Tage-Woche höhere Sozialabgaben und Steuern durch weniger schwarz geleistete Überstunden kassieren.