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Institut: Zahl der Wildtiere mit Schweinepest geht zurück

BERLIN (dpa-AFX) - Die Zahl der mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) neu infizierten Wildschweine in Deutschland verringert sich nach Einschätzung des nationalen Referenzlabors. Mittlerweile seien mehr als 4000 Fälle in freier Wildbahn registriert, sagte die Wissenschaftlerin Carola Sauter-Louis vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch). Die Tendenz sei zuletzt aber abnehmend. "Das ist eine positive Nachricht und spricht für die Seuchenbekämpfung in Deutschland." Die Gefahr, die von der Tierseuche ausgehe, bleibe trotzdem hoch.

Der erste Fall in Deutschland der Tierseuche war am 10. September 2020 bestätigt worden, bei einem Wildschwein in Brandenburg. Seitdem stellte man Ausbrüche in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen fest. Mitte Juli vergangenen Jahres hatte die Schweinepest erstmals in Deutschland auf Hausschweine in Nutzbeständen übergegriffen - wieder in Brandenburg. Zuletzt war es erneut auch in Ställen in Brandenburg und auch in Niedersachsen zu Ausbrüchen unter Hausschweinen gekommen. Mehrere tausend Tiere wurden gekeult.

Einen Impfstoff gegen das Virus gibt es in Europa bislang noch nicht, die Forschung läuft. Sauter-Louis und ihre Kollegin Sandra Blome dämpften allerdings die Hoffnungen auf einen Einsatz eines Impfstoffs in der Landwirtschaft. "Der prophylaktische Einsatz eines Impfstoffs bei Schweinen im Stall ist allein aus rechtlichen Gründen derzeit schwierig. Das lässt die Gesetzeslage auf EU-Ebene nicht so einfach zu", sagte Blome.

Sie sehe den Einsatz eher über eine sogenannte Köderimpfung bei Wildschweinen. "Je größer die Viruslast im Wildschweinebestand ist, desto größer ist das Risiko, dass das Virus seinen Weg in einen Stall findet. Es ist also sinnvoll, bei den Wildschweinen anzusetzen", sagte Blome.

ASP ist eine ansteckende Viruserkrankung bei Haus- und Wildschweinen, die fast immer tödlich verläuft und unheilbar ist. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände wie Kleidung und Schuhe sowie Futter in andere Gebiete durch den Menschen übertragen werden. Für Menschen und andere Tierarten ist die ASP nicht ansteckend oder gefährlich.