Immigrant bekommt unverschämte Absage auf Bewerbung
Ein Vietnamese, der in Seattle lebt, bewirbt sich um einen Job bei einem Lieferdienst und bekommt eine Absage. An sich nichts Außergewöhnliches. Doch es ist der unangebrachte Ton des Personalmanagers, der für weltweite Empörung sorgt.
Minh Huynh ist ein Immigrant aus Seattle, der sich bei Dash Delivery um einen Lieferantenjob beworben hat. Als seine Tochter Emily die Absage sieht, die ihr Vater per E-Mail erhalten hat, ist sie entsetzt. “Diese Mail ist widerwärtig, unnötig und entwürdigend“, schreibt sie auf Twitter.
Non-English speakers really have it hard bc my dad just got rejected from this job offer and the email literally stated “Let me tell you now, if you no speak English I will send you Home-“ Wtf.. + all of Bruce’s emails we’re also very unprofessional & passive aggressive pic.twitter.com/YDXNHVW7bH
— wowie its emily (@staleboba) 23. Januar 2018
Im Schreiben des Personalmanagers Bruce Peterson heißt es: “Let me tell you now, if you no speak English, I will send you home“, was wörtlich übersetzt so viel bedeutet wie: “Lass mich dich sagen, wenn du nicht reden Englisch, ich dich schicken zu Hause.“
Dass sich der Angestellte von Dash Delivery in seiner Absage über Minh Huynh lustig macht, ist offensichtlich. “Es ist sehr schwer für Leute, die kein Englisch können“, twitterte Huynhs 18-jährige Tochter und erklärte, dass ihr Vater fließend Vietnamesisch und Kantonesisch spricht, aber noch an seinem Englisch arbeitet. Sie hilft ihm nachts dabei.
“Mein Vater ist nicht wirklich gekränkt, er versteht es nur nicht ganz, warum er wegen seines gebrochenen Englisch keine Arbeit findet, obwohl er mehr Erfahrung hat als viele andere Menschen”, twitterte Emily.
Update: My dad isn’t that hurt, he just doesn’t fully understand the concept of someone not hiring him for his lack of English when he has more experience than most people. pic.twitter.com/xa2DA9kn7h
— wowie its emily (@staleboba) 23. Januar 2018
“Er ist Tag und Nacht an seinem Laptop und schickt Leuten mit Hilfe von Google Translate E-Mails“, sagte Emily Huynh NextShark.com. “Er bittet mich und meinen Bruder immer um Hilfe, aber die meiste Zeit sind wir nicht daheim, sondern in der Schule.“
Dass Emily die Absage des Personalmanagers auf Twitter veröffentlichte, hatte allerdings auch etwas Gutes. Der Personalmanager wurde gefeuert und der Besitzer von Dash Delivery, Kevin Bus, schrieb Emily und ihrem Vater eine persönliche Entschuldigung.
BEST UPDATE: HE GOT FIRED YALL!! I LOVE EVERYONE WHO SHARED THIS, LIKED THIS, READ THIS ARTICLE ETC. WE NO LONGER HAVE TO DEAL WITH THIS TRASH❤️ pic.twitter.com/tA1PzenuPx
— wowie its emily (@staleboba) 24. Januar 2018
“Mr. Petersons E-Mail war unangebracht und entspricht nicht den Werten unseres Unternehmens. Unsere Firma behandelt alle Mitarbeiter gleich und ist stolz auf die Diversität ihrer Angestellten“, heißt es in dem Schreiben.
“Während es stimmt, dass die Kommunikation auf Englisch einen großen Teil dieser Arbeit ausmacht, ist die Art und Weise, wie Mr. Peterson mit Ihnen kommuniziert hat, äußerst unangebracht. Nach sorgfältiger Prüfung können wir Ihnen mitteilen, dass er nicht länger in unserem Unternehmen beschäftigt ist.“
Check up: Even though we appreciate all the encouragement to make it a law suit, my dad has forgiven and wants to move on. He says he doesn’t want to be confrontational, what happened has happened. Btw this is my dads notebook he keeps near his laptop, he teaches himself daily pic.twitter.com/0tWFl5H9Hx
— wowie its emily (@staleboba) 24. Januar 2018
Und auch Minh Huynh hat etwas aus dem Vorfall gelernt. Wie ein Notizbuch zeigt, das seine Tochter twitterte, bringt er sich selbst jeden Tag neue englische Wörter bei.