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Heizungsausfälle in vielen russischen Städten

MOSKAU (dpa-AFX) -Frost und überalterte Leitungen verursachen derzeit in vielen russischen Städten Ausfälle von Fernwärme, Wasser oder Strom. Betroffen sind nach Zählung russischer Medien Zehntausende Menschen. In der sibirischen Millionenstadt Nowosibirsk brach am Donnerstag eine Hauptfernwärmeleitung, wie das örtliche Medium "Sibirski Express" berichtete. In mehr als 100 Wohnhäusern und 12 anderen Gebäuden seien warmes Wasser und Heizung ausgefallen. Das heiße Wasser aus der Fernwärmeröhre ergoss sich bei 15 Grad Frost über eine Hauptverkehrsstraße.

In der Hafenstadt Wladiwostok am Pazifik waren nach einer Übersicht des Portals rosteplo.ru am Mittwoch 3000 Menschen ohne Heizung. In der nahe gelegenen Stadt Nachodka waren es 6000 Menschen. Störungen wurden in den vergangenen Tagen auch aus den Städten Jekaterinburg, Wolgograd, Saratow und Pensa gemeldet. In St. Petersburg sollte der Bruch einer Fernwärmeleitung nach Behördenangaben bis Donnerstagmorgen behoben werden.

In Moskau wurde am Mittwoch der stellvertretende Verwaltungschef der Nachbarstadt Podolsk, Roman Rjasanzew, in Haft genommen, wie das zuständige Gericht mitteilte. In Podolsk war am 4. Januar das Heizkraftwerk einer Munitionsfabrik ausgefallen, das auch über 170 Hochhäuser mitversorgt. Von der Störung waren etwa 20 000 Menschen betroffen. In diesem Fall mischte sich sogar Präsident Wladimir Putin ein und ordnete eine schnelle Wiederherstellung der Versorgung an. Die Patronenfabrik wurde kurzerhand verstaatlicht. Probleme mit der Wärmeversorgung gibt es auch in anderen Städten des Moskauer Umlands.

Politisch sind die Ausfälle der Wärmeversorgung ein Ärgernis für Putin, der im März die Wiederwahl für eine fünfte Amtszeit anstrebt. In einigen Städten protestierten betroffene Bürger. In der Stadt Elektrostal bei Moskau, wo in einigen Häusern angeblich seit Mitte Dezember nicht geheizt wird, wärmen sich Menschen an offenen Feuern auf der Straße.

Im Angriffskrieg gegen die Ukraine versucht Russland, die Energieversorgung des Nachbarlandes durch Raketenbeschuss zu beschädigen. Im vergangenen Winter fielen deshalb in Kiew und anderen Städten oft Strom, Heizung, Gas und Wasser aus. In diesem Winter werden aus der Ukraine trotz der Angriffe weniger Ausfälle gemeldet.