Gehaltscheck: So viel bezahlen Lidl, Aldi, Rewe und Edeka
Der Preiskampf unter Discountern und Supermärkten ist hart. Aber gilt das auch in Bezug auf die Gehälter der Angestellten? Lesen Sie hier, was die großen Ketten ihren Mitarbeitern bezahlen.
„Ein unbefristeter Arbeitsvertrag und ein attraktives Gehalt plus Zulagen, Urlaubs- und Weihnachtsgeld inklusive sechs Wochen Urlaub pro Jahr sowie Obst, Gemüse und Getränke kostenlos am Arbeitsplatz“ – das klingt doch nach guten Arbeitsbedingungen für einen Verkäufer im Einzelhandel, oder? So wirbt die Discounterkette Aldi Süd für neue Mitarbeiter.
Laut Statista arbeiten rund 3,1 Millionen Menschen in Deutschland im Einzelhandel, viele als Verkäufer und Kassierer. Wie viel sie verdienen, ist von den Tarifverträgen der Bundesländer sowie den Einzelhändlern selbst abhängig. Denn bei den Ketten Edeka und Rewe werden die Märkte im Franchise-Verfahren von selbstständigen Unternehmern geführt und die zahlen nicht immer Tariflöhne.
Die Gehälter für Kassierer und Verkäufer liegen im Wesentlichen gleichauf. Laut der Bundesagentur für Arbeit können Verkäufer im Einzelhandel mit einem monatlichen Bruttogehalt von 2.279 Euro bis 2.583 Euro rechnen. Dem Job-Portal glassdoor zufolge liegen Mitarbeiter bei Edeka aber durchschnittlich weit darunter.
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Auf dem Jobportal werden Gehälter öffentlich gemacht, um so mehr Transparenz auf dem Arbeitsmarkt zu schaffen. Demnach liegen Verkäufer in Vollzeit bei Edeka bei einem monatlichen Bruttogehalt von durchschnittlich 1.788 Euro, Marktleiter bei 4.023 Euro monatlich.
Bei Rewe sieht es ähnlich aus. Laut dem Portal gehalt.de verdienen Rewe-Verkäufer in Brandenburg 1.456 Euro, in Bremen 1.768 Euro und in Bayern 1.940 Euro.
Discounter zahlen übertariflich
Der Discounter Lidl hat auf Jobportalen den Ruf, „gut zu bezahlen“ und wirbt auch auf seiner Unternehmensseite für faire Entlohnung und übertarifliche Bezahlung. Das Unternehmen garantiert jedem Angestellten einen „Mindestlohn von mindestens 12 Euro pro Stunde“. Der gesetzlich vorgeschriebene Mindestlohn liegt derzeit in Deutschland bei 9,19 Euro pro Stunde.
„Dabei handelt es sich um ein Einstiegsentgelt, das auch dann vergütet wird, wenn der tarifliche Lohn niedriger angesetzt ist. Das bedeutet: Ob in den Filialen oder im Lager, ob als Vollzeit-Mitarbeiter oder als geringfügig Beschäftigter – niemand wird unterhalb des internen Mindestlohns bezahlt“, erklärt der Discounter.
Außerdem dürfen Mitarbeiter mit einer Lidl-Zulage von 20 Cent pro Stunde, tariflichem Weihnachts- und Urlaubsgeld, sowie Dienstwagen für alle Filialleiter rechnen.
Und auch Aldi Süd hält sein eingangs erwähntes Versprechen auf ein attraktives Gehalt plus Zulagen und Sonderzahlungen. Das Unternehmen zahlt Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie übertarifliche Stundenlöhne zwischen 11 und 15 Euro, wie der Stern berichtet. Vor allem Teilzeit-Kräfte würden von dem Discounter gesucht. Das Bruttogehalt bei Verkäufern liege zwischen 1.600 und 1.800 Euro bei einer durchschnittlichen 18,5-Stunden Woche.
Ähnlich gestaltet sich die Bezahlung bei Aldi Nord. Der Discounter zahlt laut Merkur übertarifliche Zulagen von durchschnittlich 135 Euro monatlich, ein halbes Bruttogehalt Urlaubsgeld, ein 13. Monatsgehalt sowie übertarifliche vermögenswirksame Leistungen und Fahrgeldzuschüsse.
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