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Merz bekommt für seinen Verzicht auf den Erhard-Preis Beifall seitens der Politik

Friedrich Merz hat den Preis der Ludwig-Erhard-Stiftung abgelehnt, weil ihm deren Leiter Roland Tichy zu rechts ist. Viele Politiker loben diesen Schritt.

Der Konflikt in der Ludwig-Erhard-Stiftung um Stiftungschef Roland Tichy beschäftigt auch die Politik. „Endlich steht jemand aus dem bürgerlichen Lager auf und entlarvt Roland Tichy, dessen rechtspopulistischer Blog ,Tichys Einblick‘ nicht zufällig so oft auf den Pulten der AfD im Bundestag liegt. Danke, Friedrich Merz“, twitterte FDP-Bundestagsfraktionsvize Alexander Graf Lambsdorff.

Am Montag hatte das Handelsblatt berichtet, dass der für dieses Jahr auserkorene Preisträger des Ludwig-Erhard-Preises, Friedrich Merz, die Ehrung aus Protest gegen die publizistische Tätigkeit von Stiftungschef Roland Tichy abgelehnt hat. Tichy betreibt den Blog „Tichys Einblick“, der laut Kritikern die Grenze zum Rechtspopulismus überschreitet.

Nach der Absage von Merz zogen sich auch fünf Mitglieder aus der Jury des Ludwig-Erhard-Preises zurück. Sie fürchten, die Erhard-Stiftung nehme wegen Tichys publizistischer Tätigkeit Schaden. Tichy weist das zurück.

Bundespolitiker begrüßten Merz’ Schritt. „Ich hätte nie gedacht, dass ich Friedrich Merz noch mal für etwas Respekt zolle. Aber dass er von dem immer mehr rechtspopulistischen Roland Tichy nicht den Ludwig-Erhard-Preis bekommen wollte, zeigt Haltung“, schrieb SPD-Fraktionsvize Karl Lauterbach. Der CDU-Abgeordnete Andreas Nick schrieb: „Respekt für Friedrich Merz – Längst überfällige Diskussion!“ Es meldeten sich auch Unterstützer Tichys zu Wort, aber keine namhaften Politiker.

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Die übrigen Preisträger des Ludwig-Erhard-Preises wollen nach derzeitigem Stand ihre Preise annehmen, die Verleihung nach eigenem Bekunden aber teilweise nutzen, um auf inhaltliche Differenzen zum Stiftungsvorsitzenden hinzuweisen.

Die Ludwig-Erhard Stiftung hat für Dienstag eine Krisensitzung angesetzt. Darin soll es um eine „Erneuerung“ des Preises gehen, heißt es in einer internen Mail, die dem Handelsblatt vorliegt. Im Vorfeld gab es bereits neuen Ärger. So wurden neben alten und neuen Jurymitgliedern auch „weitere Teilnehmer“ zu der Sitzung eingeladen, darunter der FDP-Politiker Frank Schäffler und der Journalist Michael Hirz, die beide für „Tichys Einblick“ schreiben.

Dies sorgte unter alten Jurymitgliedern für Verwunderung. „Ich ging davon aus, dass es sich um ein Treffen zwischen verbliebenen und ehemaligen Jurymitgliedern handelt zur Erhellung des entstandenen Konflikts“, schreibt Rainer Hank, Wirtschaftschef der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, in einer Mail an Tichy. Nun sehe er weitere Teilnehmer auf der Liste. „In welcher Mission werden sie dabei sein? Nach welchem Auswahlprinzip wurden sie eingeladen?“, fragt Hank.