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DIW-Studie im Auftrag der DUH kritisiert Rügener LNG-Terminal

MUKRAN (dpa-AFX) -Experten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) kritisieren das geplante Rügener Terminal für Flüssigerdgas (LNG) in einer aktuellen Analyse als überflüssig und klimaschädlich. "Es gibt weder energiewirtschaftliche noch industriepolitische Argumente für die Entwicklung des LNG-Projekts Mukran", heißt es in der am Freitag im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe (DUH) veröffentlichten DIW-Studie.

"Die Bundesregierung sollte den Ausbau der LNG-Infrastruktur stoppen und die verfügbaren Finanzmittel stattdessen für energiewende-kompatible Projekte verwenden", wurde Mitautor Christian von Hirschhausen in einer Mitteilung der DUH zitiert. Er wird am Freitag auch bei einer LNG-kritischen Infoveranstaltung auf der Insel Rügen erwartet. Auch Mitautorin Claudia Kemfert hatte sich bereits in der Vergangenheit ablehnend zu dem Projekt geäußert.

Die Autoren schreiben, durch die Stabilisierung der deutschen und europäischen Energiemärkte in diesem Jahr habe sich die Situation im Vergleich zum Vorjahr wesentlich verändert. Es habe im zurückliegenden Winter keine Gasmangellage gegeben und auch für den kommenden Winter sei eine solche nicht absehbar. Es lägen absehbar auch keine Netzengpässe vor. In Deutschland könnten bei Bedarf eigentlich in Ost-West-Richtung betriebene Leitungen in umgekehrte Richtung genutzt werden.

Das Argument für den Ausbau, Mukran könne perspektivisch als Wasserstoff-Standort dienen, sei rein hypothetisch, da die LNG-Terminalschiffe dafür nicht geeignet seien und Anlagen für Wasserstoff oder seine Derivate erst neu genehmigt werden müssten.

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Der Bund argumentiert hingegen unter anderem mit der günstigen Netzanbindung im vorpommerschen Lubmin, wo auch Nord Stream 1 und 2 anlanden und große Kapazitäten zur Weiterverteilung unter anderem in den Osten und in den Süden bereitstehen. Vorhandene Leitungen erlaubten nur bedingt einen Gastransport von West- nach Ostdeutschland. Die Infrastruktur im Norden und Westen des Landes sei ausgelastet. Daher brauche es Einspeisekapazitäten im Osten.

Laut Bundeswirtschaftsministerium könnte ein kalter Winter wieder zu steigenden Gaspreisen und schlimmstenfalls einer Mangellage führen. Zudem müssten auch mögliche Störungsfälle miteinkalkuliert werden. Auch sei Deutschland im Fall von Mangel rechtlich dazu verpflichtet, etwa auch osteuropäische Länder mitzuversorgen, etwa wenn russische Lieferungen aus der Ukraine ausblieben.