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DGB-Chef Hoffmann kritisiert wachsende soziale Kluft

BERLIN (dpa-AFX) - Der Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) hat vor sozialen Verwerfungen durch Einkommenseinbußen bei vielen Menschen in der Corona-Krise gewarnt. "Viel zu viele Menschen sind in der Pandemie noch ärmer geworden - auch durch Kurzarbeit", sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Geringe Löhne, schmerzhafte Einkommenseinbußen und steigende Wohnkosten brächten viele Menschen in Deutschland in eine schwierige Lage.

Seit Monaten sei Kurzarbeit auch in Branchen mit eher geringen Einkommen weit verbreitet, etwa in der Hotellerie und dem Gastgewerbe. "Aber erst nach vier Monaten wird das Kurzarbeitergeld von 60 auf 70 Prozent und nach sieben Monaten auf 80 Prozent vom Einkommen aufgestockt", sagte Hoffmann. "Wenn man aber schon bei 100 Prozent den Euro dreimal umdrehen muss, weil der Lohn so gering ist, wie soll man dann so lange mit 60 Prozent davon auskommen?"

Nach Einschätzung von Hoffmann geraten viele Menschen von mehreren Seiten her in eine finanzielle Klemme. Der DGB-Chef erinnerte an die Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt in den vergangenen Jahren, "die die Mieten erheblich ansteigen ließ". Hoffmann: "Bezahlbarer Wohnraum ist eine der großen sozialen Fragen unserer Zeit. Selbst Menschen, die gar nicht arbeitslos sind, geraten so in die Armutsfalle."