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Devisen: Euro kaum verändert - Türkische Lira erholt sich leicht

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Montagvormittag nahezu unverändert gezeigt. Damit blieben die starken Kursgewinne der Vorwoche weitgehend erhalten. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1871 US-Dollar gehandelt und damit etwas niedriger als noch am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,1870 Dollar festgesetzt. In der vergangenen Woche was der Eurokurs etwa zwei Cent gestiegen.

Zuletzt stand am Devisenmarkt die türkische Lira im Fokus. Nach der überraschenden Abberufung des Notenbankchefs und des Rücktritts des Finanzministers hatte sich der neue Notenbankchef des Landes, Naci Agbal, zu Wort gemeldet. "Notwendige geldpolitische Entscheidungen werden unternommen", teilte der neue Notenbankgouverneur in einer am frühen Montagmorgen in Ankara veröffentlichten Stellungnahme mit.

Am Devisenmarkt konnte die türkische Lira nach den Aussagen zu einer deutlichen Kurserholung ansetzen. Zuvor hatte die türkische Währung am Freitag erneut Rekordtiefs im Handel mit dem US-Dollar und dem Euro erreicht. Aktuell müssen für einen Dollar 8,25 Lira und für einen Euro 9,80 Lira gezahlt werden. Zeitweise wurde ein Euro für mehr als zehn Lira gehandelt.

Trotz des Wechsels an der Notenbank-Spitze rechnen Devisen-Experten der Commerzbank nicht mit einer grundlegenden Änderung der Lage. Devisen-Analyst Tatha Ghose erwartet in den kommenden Monaten eher eine Fortsetzung der Lira-Schwäche. In der Türkei sei der Leitzins von derzeit 10,25 Prozent zu niedrig vor dem Hintergrund einer Inflationsrate von knapp 12 Prozent. Der Kursverfall der Landeswährung liege zudem vor allem an der fehlenden Unabhängigkeit der türkischen Zentralbank.

Insgesamt herrschte an den Finanzmärkten nach dem Sieg von Joe Biden bei den Präsidentschaftswahlen in den USA eine freundliche Stimmung. Von einer größeren Risikofreude dürfte der Euro insgesamt profitieren. Auf die am Morgen veröffentlichten Daten zum deutschen Außenhandel, reagierte die Gemeinschaftswährung hingegen nur wenig. Im weiteren Verlauf des Vormittags steht noch die Veröffentlichung des Senitx-Stimmungsbarometers an, hier könnten sich die erneut gestiegenen Corona-Infektionszahlen niederschlagen.