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Start-up-Investor Creandum macht einen 32-Jährigen zum Partner

Jonathan Teklu unterstützt Gründer schon seit Jahren als Angel-Investor. Nun heuert er beim schwedischen Geldgeber Creandum an – allerdings in Teilzeit.

Der erfahrene Berliner Investor bekommt eine neue Aufgabe. Foto: dpa
Der erfahrene Berliner Investor bekommt eine neue Aufgabe. Foto: dpa

Jonathan Teklu ist zwar erst 32 Jahre alt, gehört aber dennoch zu den Veteranen der Berliner Start-up-Szene. Schließlich begann er direkt nach dem Abitur seine Karriere als Vorstandsassistent beim einstigen deutschen Facebook-Rivalen StudiVZ. Nach dem anschließenden Studium an der Wirtschaftsuni WHU kam er zum damaligen Berliner Inkubator des Investors Klaus Hommels, Springstar.

Dort baute er das unter anderem das Auslandsgeschäft von Airbnb mit auf. Seit 2011 hilft er als Angel-Investor etlichen Start-ups bei der Internationalisierung und mischt inzwischen auch am Berliner Immobilienmarkt mit. Das Forbes-Magazin führte ihn schon 2016 unter den Top-30-Finanztalenten unter 30 Jahren.

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Der Deutsche verstärkt künftig das ebenfalls 2016 eröffnete Berliner Büro des schwedischen Start-up-Investors Creandum. „Wie bislang als unabhängiger Angel-Investor geht es mir darum Gründer zu finden, die großartige Ideen haben“, sagte er dem Handelsblatt. Seine 50 eigenen Investments werde er weiterführen – insofern sei die neue Tätigkeit als Venture-Partner eine Art Halbtagsjob.

Konkret werde er an den Partner-Meetings teilnehmen und Investment-Gelegenheiten mit Creandum teilen, als jederzeit Co-Investments ermöglichen. Auch Holtzbrinck Ventures hat in diesem Monat einen Angel-Investor als Partner geholt, den Ladenzeile-Gründer Robert Maier. Dieser soll allerdings keine neuen privaten Investments tätigen.

Beide Investment-Firmen erwarten durch die neuen, in Berlin vernetzen Partner den Kontakt zu Gründern mit neuen Geschäftsideen. Teklu soll dabei Büroleiter Simon Schmincke unterstützen. Beide kennen sich, denn der neue Partner hat bereits bislang in vier Fällen gemeinsame Investments mit Creandum, unter anderem in die an Delivery Hero verkauften Lieferküchen Honest Food Company und den Online-Broker Trade Republic. Schmincke teilte mit, er sei „unglaublich beeindruckt von Teklus schnellem und einfühlsamem Erfassen von Marktchancen, seiner Risikobereitschaft, seinem Engagement für Unternehmer und seiner globalen Denkweise“.

Auf der Suche nach Investments

Teklu kann bei Creandum auch neue Perspektiven einbringen: Seine Eltern sind Mitte der 1980er-Jahre von Äthiopien nach Deutschland eingewandert. Er hat damit einen anderen Hintergrund als viele andere aus der Berliner Start-up-Szene.

Als Partner des Risikokapitalgebers erhofft sich Teklu, mit mehr Ressourcen aussichtsreiche Gründer ausfindig machen zu können. Denn Creandum gehört zu den größeren europäischen Geldgebern. Ihren jüngsten Fonds schloss die Finanzfirma im vergangenen Sommer mit 265 Millionen Euro für Investments in gerade gegründete Unternehmen. Der vor 16 Jahren in Stockholm gegründete Fondsanbieter investierte zuletzt verstärkt auch in deutsche Start-ups. Der Geldgeber, der unter anderem in Spotify und iZettle investiert war, ist auf keine bestimmte Branche festgelegt.

Von der Coronakrise will sich Teklu nicht bremsen lassen. „Jeder, der die liquiden Mittel hat, kann gerade in der Krise hervorragende Investitionsgelegenheiten in neue Start-ups finden“, meint Teklu. Zumindest sein Lebenslauf spricht dafür. So gründete er sein eigenes, längst verkauftes Start-up, die eCommerce-Plattform Global Leads Group, Ende 2010, also recht kurz nach der Bankenkrise.