Werbung
Deutsche Märkte schließen in 6 Stunden 9 Minuten
  • DAX

    18.050,65
    +133,37 (+0,74%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.970,38
    +31,37 (+0,64%)
     
  • Dow Jones 30

    38.085,80
    -375,12 (-0,98%)
     
  • Gold

    2.363,70
    +21,20 (+0,91%)
     
  • EUR/USD

    1,0742
    +0,0009 (+0,09%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.015,09
    +390,62 (+0,66%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.389,66
    -6,87 (-0,49%)
     
  • Öl (Brent)

    83,69
    +0,12 (+0,14%)
     
  • MDAX

    26.302,97
    +259,79 (+1,00%)
     
  • TecDAX

    3.311,87
    +45,11 (+1,38%)
     
  • SDAX

    14.277,57
    +281,80 (+2,01%)
     
  • Nikkei 225

    37.934,76
    +306,28 (+0,81%)
     
  • FTSE 100

    8.108,61
    +29,75 (+0,37%)
     
  • CAC 40

    8.039,72
    +23,07 (+0,29%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.611,76
    -100,99 (-0,64%)
     

Bundesrat stimmt über Pkw-Maut ab

CSU-Chef Seehofer hat unverhohlen mit Konsequenzen für die Arbeit der großen Koalition gedroht, sollte die Länderkammer die Maut aufhalten. Foto: Marc Müller/Archiv

Im Bundesrat entscheidet sich heute, ob die umstrittene Pkw-Maut noch einmal nachverhandelt werden muss. Die rot-grün dominierte Länderkammer kann das CSU-Wunschprojekt nicht mehr verhindern, aber verzögern.

Mehrere Länder - allen voran Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg - hatten sich dafür stark gemacht, den Vermittlungsausschuss anzurufen. Auf diesem Weg wollen sie noch Ausnahmen für Autobahnabschnitte in Grenznähe durchsetzen. Am Donnerstagabend sah es allerdings ganz danach aus, als ob die Maut heute die letzte Hürde nehmen könnte.

Nach dpa-Informationen versuchte Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) persönlich, einen Schaden für das Koalitionsklima noch abzuwenden. Winken die Länder die bereits im Bundestag verabschiedeten Gesetze durch, ist die Pkw-Maut von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) beschlossene Sache.

CSU-Chef Horst Seehofer hatte am Donnerstag unverhohlen mit Konsequenzen für die Arbeit der großen Koalition gedroht, sollte die Länderkammer die Maut auf den letzten Metern noch einmal aufhalten. «Ich erwarte nichts Anderes als Koalitionstreue», sagte der bayerische Ministerpräsident in München. «In jedem anderen Fall wäre das eine schwere Belastung für die Koalition.» Im Bundestag hatte die SPD dem Vorhaben nach mehreren Änderungen Ende März zugestimmt.

WERBUNG

Mitte der Woche hatte es ganz danach ausgesehen, als könnte tatsächlich eine Mehrheit vor allem rot-grün regierter Länder für die Anrufung des Vermittlungsausschusses zustande kommen. Vor allem in den Grenzregionen werden wirtschaftliche Einbußen durch die Abgabe befürchtet, die unterm Strich nur ausländische Fahrer belasten soll. Außerdem gibt es die Sorge, dass dort viele Fahrer auf Nebenstrecken ausweichen könnten. Inländer bekommen das Geld für die Maut über eine niedrigere Kfz-Steuer zurück.

Der Vermittlungsausschuss ist in dieser Wahlperiode überhaupt erst ein einziges Mal aktiv geworden, in diesem Verfahren geht es um die Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs. Wie sehr eine Anrufung die Maut verzögern könnte, lässt sich nur schwer vorhersagen. Eine Frist für den Abschluss der Beratungen gibt es nicht.

Die Maut soll an einem noch nicht genannten Termin im Jahr 2016 starten und nach Abzug der Systemkosten jährlich 500 Millionen Euro einbringen. Das Geld soll der Verkehrsinfrastruktur zugutekommen.

Infos des Bundesrats zum Thema Pkw-Maut

Tagesordnung 933. Sitzung des Bundesrats

Erläuterungen zum Gesetz zur Einführung der Maut

Ausschussempfehlung zum Gesetz zur Einführung der Maut

Gesetzesbeschluss Pkw-Maut des Bundestags

Gesetzentwurf Pkw-Maut der Bundesregierung

Erläuterungen zur Änderung des Kfz-Steuer-Gesetzes

Ausschussempfehlung zur Änderung des Kfz-Steuer-Gesetzes

Gesetzesbeschluss Kfz-Steuer des Bundestags

Gesetzentwurf Kfz-Steuer der Bundesregierung

Infos zu Aufgaben und Arbeitsweise des Vermittlungsausschusses

Koalitionsvertrag zur Maut, S. 31

Aktuelle Zusammensetzung des Bundesrats

Infos des Verkehrsministeriums zur Pkw-Maut