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Britin bei den Australian Open: Francesca Jones fehlen zwei Finger und drei Zehen

Es ist ein echtes Tennismärchen. Francesca Jones fehlen seit der Geburt zwei Finger und drei Zehen, doch jetzt hat sich die Engländerin für die Australien Open qualifiziert.

Die Britin Francesca Jones hat sich zum ersten Mal für ein großes Turnier qualifiziert, obwohl sie an einer genetischen Erkrankung leidet. (Bild: Tom Dulat/Getty Images for LTA)
Die Britin Francesca Jones hat sich zum ersten Mal für ein großes Turnier qualifiziert, obwohl sie an einer genetischen Erkrankung leidet. (Bild: Tom Dulat/Getty Images for LTA)

Die 20-jährige Britin Francesca Jones leidet seit ihrer Geburt unter einer seltenen genetischen Erkrankung. Durch das Ektrodaktylie-Ektodermal-Dysplasie-Syndrom ist sie mit nur drei Fingern und einem Daumen an jeder Hand sowie drei Zehen am rechten und vier Zehen am linken Fuss geboren wurde. Schon als Kind sagten ihr Ärzte, dass sie mit dieser Erkrankung keine Chance auf eine Profikarriere im Tennis hätte. Doch das spornte die ehrgeizige Nachwuchsspielerin nur noch mehr an. Ihr Traum war es, es bis zu einem Major-Turnier zu schaffen.

Jetzt wird er in Erfüllung gehen, denn durch ihren Sieg gegen die Chinesin Lu beim Qualifikationsturnier in Doha sicherte sie sich ein Ticket für die Australian Open und darf nun von Duellen mit den ganz Großen träumen. Dazu rückt die Nummer 241 der Welt auch noch in die Nähe der Top 200, auch das wäre ein riesiger Erfolg für Jones. Ihre Geschichte begeistert die Tenniswelt und sogar die Australian Open posteten einen Gruß an die Britin unter der Überschrift “Inspiration”.

Gegen Jia-Jing Lu setzte sie sich in Doha deutlich mit 6:0 und 6:1 in zwei Sätzen durch und ließ so keine Zweifel an ihrer Qualifikation für Melbourne. In der britischen Rangliste ist sie bereits bis auf Rang fünf vorgerückt, nun gibt sie ihr Debüt auf der großen Tennisbühne. Dabei ist für sie vor allem das Gleichgewicht eine stetige Herausforderung in jedem Spiel.

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Um das auszugleichen, nutzt sie einen extra angefertigten leichten Schläger mit einem dünneren Griff. Für ihre Balance muss sie ein spezielles Fitness-Programm absolvieren. Zuletzt machte ihr die Kälte zu schaffen, durch die ihre empfindlichen Finger aufrissen. Doch all diese Hindernisse hielten sie nicht davon ab, sich für die Australian Open zu qualifizieren.

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“Jeder Mensch hat Schwächen, außer Du bist Ronaldo oder so”

Sie habe sich selbst nie leid getan, erzählte sie den Journalisten danach. “Ich sehe es so: Jeder Mensch bekommt seine Karten ausgeteilt und muss dann mit denen spielen und versuchen, zu gewinnen,” sagte sie in einem Interview mit der Daily Mail. Nach dem Sieg in Doha zeigte sie sich überglücklich. Im Post-Match-Interview sagte Jones: “Ich bin einfach super glücklich, dass ich mich qualifiziert habe und freue mich wirklich darauf, nach Australien zu kommen.”

Dabei ging es ihr nicht darum, sich an ihren Zweiflern zu rächen: “Ich möchte den Menschen einfach zeigen, was ich kann. Ich spiele nicht aus Rache.” Stattdessen wolle sie ihre Öffentlichkeit nutzen, um einen positiven Einfluss auf Menschen zu nehmen.

Next Stop: Wimbledon

Mindestens ebenso begeistert, wie sie selbst, waren auch ihre Eltern Simon und Adele zuhause im englischen Surrey. Im Interview mit der Mail sagte Jones: “Ich konnte nichts außer Schreien und Weinen hören. Sogar der Hunde im Hintergrund bellte. Es war ein ziemlich emotionaler Anruf, weil wir zusammen durch so viel gegangen sind.”

Sie wünsche sich, dass Menschen Stärke aus ihrer Geschichte ziehen und etwas positives für sich selbst mitnehmen. Erstmal aber beginnt am 8. Februar ihr australisches Abenteuer. “Ich freue mich auf jedes Match, egal ob es gegen Serena Williams oder eine andere Qualifkantin sein wird,” sagte Jones nach ihrer Qualifikation. Und das nächste Kapitel könnte bald folgen. Nach ihrer Qualifikation für die Australian Open ist es mehr als wahrscheinlich, dass sie auch für ihr Heimspiel in Wimbledon eine Einladung per Wildcard erhält.

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