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Raser, aufgepasst: Erster europäischer Blitz-Marathon

Runter vom Gas: Die Polizei will Raser in halb Europa mit dem «Blitz-Marathon» aus dem Verkehr fischen. An mehr als 7000 Stellen kontrollieren rund 13.000 Polizisten allein in Deutschland, ob Auto- und Motorradfahrer zu schnell unterwegs sind oder das Tempolimit einhalten.

Erstmals machen 21 weitere europäische Länder bei der Aktion mit, darunter die Nachbarländer Niederlande, Belgien und Luxemburg. Gleich nach dem Start registrierten die Beamten schon Temposünder.

In Berlin-Marienfelde wurde ein Motorradfahrer mit 83 statt 50 Kilometern pro Stunde geblitzt. In Mecklenburg-Vorpommern berichteten Verkehrsteilnehmer von einem langsameren Berufsverkehr. Die Kontrollstellen wurden vorab im Internet veröffentlicht, Bürger konnten Vorschläge machen.

In Deutschland starben im vergangenen Jahr 3350 Menschen bei Verkehrsunfällen, meist wegen zu schnelle Fahrens.

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Die Blitz-Aktion ist aus Sicht des Chefs der Länder-Innenministerkonferenz, Roger Lewentz (SPD), ein wirksames Mittel. «Wenn wir es heute schaffen, dass ein schwerer Unfall verhindert wird, haben wir auch schon was erreicht», sagte der rheinland-pfälzische Ressortchef der Deutschen Presse-Agentur.

Auch die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) hält die Aktion für ein geeignetes Mittel. «Es geht der Polizei eben nicht darum, Bußgelder einzutreiben, sondern die Menschen für das Thema Verkehrssicherheit zu sensibilisieren», teilte der Bundesvorsitzende Rainer Wendt mit.

Der Verkehrsclub Deutschland hatte sich skeptisch gezeigt. Er hält mehr Kontrollen für notwendig, um die Sicherheit langfristig zu erhöhen. Eine Mehrheit der Bundesbürger hatte in einer Umfrage des Instituts YouGov erklärt, am nächsten Tag werde wieder gerast.

Die Aktion, die zum dritten Mal in ganz Deutschland läuft, sollte eigentlich 24 Stunden dauern. Wegen der Trauerfeier für die Opfer der abgestürzten Germanwings-Maschine an diesem Freitag endet sie aber um Mitternacht. Die Polizei Schleswig-Holstein nimmt wegen des Außenminister-Treffens der G7-Staaten nicht am Blitz-Marathon teil.