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Die Billig-Shopping-App Temu machte ihn zum viertreichsten Chinesen: Das ist Colin Huang

Im Februar 2023 nannte sich Huangs Unternehmen Pinduoduo in PDD Holdings um. - Copyright: picture alliance/dpa/MAXPPP | -
Im Februar 2023 nannte sich Huangs Unternehmen Pinduoduo in PDD Holdings um. - Copyright: picture alliance/dpa/MAXPPP | -

Schnell und billig einkaufen, mit nur ein paar Klicks. Und dabei auch noch die Preise von anderen großen Online-Shops unterbieten. So würden viele Kunden sicher Temu beschreiben. Die chinesische Billigware-App ist seit einigen Monaten auch in Deutschland verfügbar und macht nicht nur mit Tiefst-Preisen, sondern auch mit aggressiven Rabattaktionen auf sich aufmerksam.

Das scheint sich auszuzahlen. Am vergangenen Dienstag meldete PDD Holdings, das Unternehmen hinter der E-Commerce-App, Umsatzzahlen, die Analystenschätzungen übertrafen. Die PDD-Aktie schoß in die Höhe und machte den PDD-Gründer Huang Zheng, auch Colin genannt, um vier Milliarden Euro reicher.

Doch wer ist der Mann, der scheinbar das Online-Shopping revolutioniert?

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Mit einem Vermögen von 31,8 Milliarden Euro (Stand 31. August) ist Huang der viertreichste Chinese. Weltweit steht Huang laut dem Bloomberg Billionaire Index auf 40. Stelle, dank seines Anteils von 28 Prozent am PDD Holdings.

Doch der viertreichste Chinese ist eben nicht reich geboren. Der PDD-Gründer ist das Kind einer Arbeiterfamilie. Aus seiner Jugend ist bekannt, dass Huang einst einen Mathematikwettbewerb gewann und sich dadurch für ihn die Pforten einer elitären Fremdsprachenschule öffneten, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) berichtet.

Mit 18 Jahren soll Huang sein Informatikstudium begonnen haben. Nach Microsoft-Praktika in Peking zieht er nach Wisconsin für seinen Master und arbeitet drei Jahre lang bei Google. Als die Google-Aktie sich versechsfacht, macht sie den Softwareentwickler reich.

Temu ist Huangs vierte Gründung. Sein erstes E-Commerce-Unternehmen, 2007 gegründet, verkaufte er schon 2010. Danach gründet er ein Marketingunternehmen, doch eine Ohrentzündung zwingt ihn zu einer zweijährigen Pause.

Erst 2015 soll er auf den Arbeitsmarkt zurückgekehrt sein. Da bringt er die erste PDD-App auf den Markt: Pinduoduo.

Im Juli 2018 geht PDD an die Börse, schreibt "Das Handelsblatt". Das Geschäftsmodell seiner E-Commerce-App beschrieb Huang als eine Kombination aus "Costco und Disneyland, also gutes Preis-Leistungs-Verhältnis mit Unterhaltung". Eine Kombination, die Huang zum Milliardär macht.

Huang erkannte das Wachstumspotenzial der chinesischen Provinzen und der dort lebenden Bevölkerung. Er kritisierte die Ideenlosigkeit amerikanischer Techgiganten und legte einen Arbeitsstil an den Tag, der Ideen in Rekordzeit zur Marktreife brachten, schreibt die "FAZ". Im März 2021 tritt Huang als Vorstandsvorsitzender von PDD Holdings zurück, so "Forbes", um sich auf längerfristige Initiativen zu fokussieren.

"Auch wenn ich selbst kein echter Wissenschaftler mehr werden kann, würde ich mich sehr glücklich und gesegnet fühlen, wenn ich die Chance hätte, Forschungsassistent eines zukünftigen, möglicherweise großen Wissenschaftlers zu werden", hieß es in seinem Abschiedsbrief an die Investoren, über den "Fortune" berichtete.

Ganz weg geht allerdings Huang nicht. Er bleibt weiterhin Vorsitzender des Verwaltungsrates.