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Bayer erhöht Angebot auf 65 Milliarden Dollar

Der Leverkusener Chemiekonzern Bayer erhöhte sein Angebot für den US-Saatgutriesen Monsanto auf mehr als 65 Milliarden US-Dollar. „Unter der Voraussetzung einer einvernehmlichen Übernahme“ sei man bereit, 127,50 Dollar je Monsanto-Aktie zu zahlen, teilte in der Nacht mit. Bislang hatte der Dax-Konzern 125 Dollar je Monsanto-Aktie angeboten.

„Die Bayer AG bestätigt fortgeschrittene Verhandlungen über die geplante Übernahme von Monsanto. Die genauen Konditionen stehen jedoch noch nicht fest“, hieß es in der Mitteilung weiter. Monsanto bestätigte am frühen Dienstagmorgen „konstruktive Verhandlungen“. Man habe die erhöhte Offerte von Bayer erhalten, die nun geprüft würde.

Der Bayer-Aufsichtsrat will nach Handelsblatt-Informationen am 14. September über den Stand der Verhandlungen und die weiteren Schritte beraten. Das bisher bekannte offizielle Gebot von Bayer für Monsanto entspricht inklusive Schulden 64 Milliarden Dollar. Dem US-Konzern – weltweit die Nummer eins bei Saatgut – ist das zu wenig. Investoren in den setzen darauf, dass Bayer bis zu 135 Dollar bieten muss. Immerhin hatte Monsanto den Rheinländern nach Reuters-Informationen vor wenigen Wochen begrenzten Einblick in interne Daten gewährt.

. Bei den in den vergangenen Wochen geführten Verhandlungen haben sich beide Seiten angenähert.

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Bayer und Monsanto sind nicht die einzigen Großkonzerne in der in Bewegung geratenen Agrochemiebereich, die ihr Heil in Zusammenschlüssen und Übernahmen suchen. Unter anderem übernimmt der Chemieriese ChemChina gerade den Schweizer Saatgutspezialisten Syngenta. für 43 Milliarden Dollar. Bereits Ende 2015 wurde der Zusammenschluss von Dow Chemical und Dupont zu einem neuen Branchenriesen auf den Weg gebracht. Fallende Getreidepreise und instabile Märkte in den Schwellenländern haben den Herstellern von Pflanzenschutzmitteln und Saatgut zuletzt zugesetzt.

KONTEXT

Der Saatgutkonzern Monsanto

Hersteller

Der US-amerikanische Konzern Monsanto ist einer der weltgrößten Hersteller von - oft auch gentechnisch verändertem - Saatgut sowie Unkrautbekämpfungsmitteln.

Umsatz

Das Unternehmen mit Hauptsitz in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri gehört zu den 500 größten börsennotierten in den USA und setzte zuletzt rund 15 Milliarden US-Dollar (gut 13 Mrd. Euro) um. Dabei erzielte Monsanto einen Überschuss von 2,3 Milliarden Dollar.

Mitarbeiter

Weltweit beschäftigt das Unternehmen nach eigenen Angaben knapp 21.200 Menschen, fast die Hälfte davon in den USA. Der Saatgutkonzern ist in 66 Ländern vertreten - auch in Deutschland.

Kritik

Monsanto bezeichnet eine nachhaltige Landwirtschaft als "Kernanliegen", wird jedoch weltweit von Umweltschutzorganisationen unter anderem für die Herstellung von gentechnisch veränderten Saatgut heftig kritisiert.

Quelle: dpa