Aktien Frankfurt Ausblick: Dax weiter im Rückwärtsgang erwartet
FRANKFURT (dpa-AFX) -Nach dem schwächeren Wochenstart zeichnen sich am deutschen Aktienmarkt am Dienstag zunächst weitere Verluste ab. Der X-Dax signalisierte eine Stunde vor Handelsbeginn für den Dax DE0008469008
ein Minus von 0,3 Prozent auf 15 914 Punkte. Tags zuvor hatte der Dax mit 16 114 Punkten im frühen Handel zunächst an den starken Wochenausklang angeknüpft, war dann letztlich aber ins Minus gedreht. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145
wurde am Dienstagmorgen ebenfalls mit einem Rückgang von 0,3 Prozent erwartet.
"Noch immer ist offen, welche Richtung der Dax einschlägt. Und so lange bleiben viele in Deckung. Neueinstiege und Gewinnmitnahmen halten sich in etwa die Waage. Die Angst, in der nächsten großen Bewegung auf der falschen Seite positioniert zu sein, hat zuletzt deutlich zugenommen", erklärte Marktanalyst Thomas Altmann von QC Partners.
Nach dem kürzlich beigelegten US-Schuldenstreit steht nun wieder die Zinsentwicklung im Vordergrund. Die Experten der Credit Suisse räumen einer weiteren Leitzinserhöhung durch die US-Notenbank im Juni oder Juli eine Wahrscheinlichkeit von 70 Prozent ein und rechnen noch für längere Zeit mit einem anhaltenden Straffungskurs. Allerdings gibt es auch immer lautere Stimmen im Markt, die in den jüngsten Konjunkturdaten Signale einer Abschwächung der US-Wirtschaft und damit einer baldigen Zinspause sehen.
Unter den Einzelwerten könnten Veränderungen bei der Zusammensetzung der deutschen Leitindizes für Bewegung sorgen. Die Deutsche Börse DE0005810055
nimmt zum 19. Juni die Aktien von Evotec DE0005664809
, Krones DE0006335003
, Software AG DE000A2GS401
und Shop Apotheke NL0012044747
in den MDax DE0008467416
auf. Dafür steigen Aroundtown LU1673108939
, United Internet DE0005089031
, Siltronic DE000WAF3001
Adtran US00486H1059
in den Nebenwerteindex SDax DE0009653386
ab.
Auch die Aktien von Symrise DE000SYM9999
könnten etwas Interesse auf sich ziehen. Der Duftstoff- und Aromenhersteller legte wie erwartet ein Pflichtangebot zur Übernahme des schwedischen Haustiernahrungsspezialisten Swedencare vor. Allerdings liegt die Offerte mit 37,50 schwedischen Kronen je Aktien deutlich unter dem Schlusskurs vom Montag bei 42,07 Kronen.
Und auch Aktien von Chipunternehmen könnten einen Blick wert sein, nachdem der weltgrößte Chipauftragsfertiger TSMC TW0002330008
etwas vorsichtiger auf seine Investitionspläne 2023 wurde.
Zudem fielen die Papiere der Deutschen Pfandbriefbank DE0008019001
vorbörslich. Hier belastete ein negativer Analystenkommentar der Citigroup.